Kultursekretariate fordern Unterstützung

Gütersloh (pm). Die Zukunft vieler Kulturschaffender sei in Folge des geltenden Lockdowns mehr als unsicher, ihre Existenzen seien bedroht. Deshalb haben sich das Kultursekretariat NRW Gütersloh und das NRW KULTURsekretariat (Wuppertal) als Institutionen der kommunalen Kulturförderung und Kulturpolitik im November 2020 mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt. Darin fordern sie, die durch den Lockdown gefährdete Kulturlandschaft in Deutschland mit vereinten Kräften nachhaltig zu schützen und langfristig zu erhalten.

Im Namen der insgesamt rund 100 Mitgliedsstädte formulieren die Kultursekretariate in dem Schreiben sieben Denkanstöße für die kulturpolitische Weichenstellung zum Schutz der Kultur.

Allen voran fordern sie Bund, Länder und Kommunen dazu auf, in engem Schulterschluss einen nachhaltigen Rettungsschirm über die Kultur zu spannen, der gewährleistet, dass die in 2020 etablierten Hilfsmaßnahmen mindestens über die kommenden fünf Jahre für den Erhalt der kulturellen Infrastruktur fortgesetzt werden. Mindestens ebenso wichtig sei eine differenzierte Vorgehensweise bei der Wiedereröffnung von Kultur-einrichtungen. Weitere Aspekte betreffen die Stärkung von außer-schulischen Bildungsangeboten, die Förderung neuer spartenüber-greifender Kulturformate und die gezielte Nutzung der Potenziale, die die Kultur für die Innenstadtentwicklung eröffnet.

Die gut ineinandergreifenden Hilfsprogramme, die von Bund und Ländern in diesem Jahr schnell und unbürokratisch aufgelegt wurden, seien für die Kultur eine beachtliche Unterstützung, loben die Vorsitzenden Andreas Kimpel und Horst Müller-Baß vom Kultursekretariat NRW Gütersloh gemeinsam mit Dr. Christiane Zangs und Jörg Stüdemann vom NRW KULTURsekretariat (Wuppertal).

Es stehe allerdings zu befürchten, dass im Zuge künftiger Konsolidierungsmaßnahmen der Verteilungskampf um Fördermittel zu Ungunsten für die Kultur ausgehe und diese dann den Sparzwängen zum Opfer fallen werde. Dabei sei Kultur ein entscheidendes Element unserer Demokratie und damit in besonderer Weise schützenswert. „Die Hilfsmaßnahmen müssen daher dringend fortgesetzt und weiter ausgebaut werden“, so der Appell der Vorsitzenden beider Kultursekretariate.

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Kultursekretariate fordern Unterstützung
Auch die Stadt Minden unterstützt den Aufruf der NRW-Kultursekretariate an Bundeskanzlerin Merkel.