Video erklärt neues Funknetzwerk

Delbrück (ja). Was  muss man sich unter LoRaWAN eigentlich vorstellen und was setzt die Stadt Delbrück in dem durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW (MWIDE) geförderten Projekt konkret um? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt ab sofort das neue Erklärvideo, das unter www.delbrueck.de abrufbar ist.

LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network. Dabei handelt es sich um ein Funknetz, in dem Sensoren aller Art kleine Datenpakete über weite Reichweiten hinweg versenden können. Die Stadt Delbrück hat ein solches Funknetz aufgebaut und ist nun dabei, die eingeplanten rund 1.400 Sensoren zu installieren, die zum Beispiel Grundwasserpegelstände, Pumpstationen und Energiezähler in städtischen Gebäuden überwachen und Delbrück so zu einer Smart City machen.

„Das Erklärvideo wurde entwickelt, um diese komplexe und abstrakte Technologie anschaulich und vor allem verständlich für jedermann zu vermitteln“, so Miriam Mattiza, Projektleiterin und Digitalisierungsbeauftragte der Stadt Delbrück.

Viele mühselige Arbeiten könnten durch den Einsatz der intelligenten Sensoren vereinfacht werden. Bei der Grundwasserpegelmessung müsse dann kein Mitarbeiter mehr die weit entfernten Messpunkte anfahren, um immer nur einen Messwert abzulesen. Durch die automatische Übertragung im LoRaWAN-Funknetz sei die Auswertung aller Messwerte effizienter und ökologischer. Alle Messwerte werden demnach zentral an einem Ort abgebildet.

An den städtischen Pumpwerken informieren demnächst Sensoren über die Zustände von Pumpen und anderer Bauteile, heißt es weiter. Störungen werden direkt über das Funknetz an den zuständigen Mitarbeiter gesendet. Auftretende Probleme werden so unmittelbar erkannt und können direkt behoben werden, ehe ein erheblicher Folgeschaden entsteht.

Auch das Energiemonitoring in öffentlichen Gebäuden, wie zum Beispiel Schulen, werde für alle Beteiligten vereinfacht. Durch die unterschiedlichen Überwachungsmöglichkeiten für Strom, Wasser, Gas und Öl erhalte man über eine Software alle wichtigen Daten auf einen Blick und könne die Verbräuche genau nachvollziehen. Durch die nun mögliche detaillierte Analyse der Daten, könnten Einsparpotentiale frühzeitig erkannt werden. Auch Auswirkungen von Baumaßnahmen werden laut Verwaltung sofort messbar.

Das Gute an LoRaWAN sei der vielseitige Nutzen. Unzählige weitere Anwendungsfälle könnten umgesetzt werden. Die Stadt Delbrück setze allein im aktuellen LoRaWAN-Projekt 25 Anwendungsfälle flächendeckend um. Außerdem stünden das Delbrücker LoRaWAN-Funknetz und einige Sensordaten demnächst öffentlich zur Verfügung und könnten für eigene Anwendungen genutzt werden.

„Das neue Erklärvideo ist nicht nur informativ für anderen Kommunen, sondern auch für Bürgerinnen und Bürger, die von diesem Pilotprojekt profitieren können“, freut sich Bürgermeister Werner Peitz und lädt hiermit alle ein, sich das Video an zuzusehen.

Weiteres Vorgehen:
Die Installation aller Sensoren wird nun mehrere Monate dauern. Nach der Installation müssen die Arbeitsprozesse, die im Hintergrund ablaufen, angepasst werden und es muss geprüft werden, ob die Sensoren die Daten verlässlich übermitteln. Diese Optimierungsprozesse werden voraussichtlich bis Sommer 2022 andauern, erklärt die Stadtverwaltung.

Zum Video: ge-delbrueck.de »

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Neues Video erklärt Funknetzwerk
Das ist kein Zufall: Dominik Peitz von der Stadt Delbrück und Dominik aus dem LoRaWAN-Erklärfilm sehen sich ziemlich ähnlich, denn der „echte“ Dominik montiert und konfiguriert das LoRaWAN-Funknetz und ist ein echter Fachmann auf dem Gebiet.