Seltene Sorte Mefferts Süßapfel gepflanzt

Erstellt von Willi Hennebrüder

Lemgo (wh). Mit tatkräftiger Unterstützung von Jörg und Fred Meffert wurden auf dem Gelände der Bäckerei in Lemgo nun zwei besondere Apfelbäume gepflanzt. Die Idee dazu hatte Willi Hennebrüder vom Bund Lemgo. Er hatte durch Zufall im Fachbuch Österreichisch-Ungarische Pomologie von Professor Dr. Rudolf Stoll aus dem Jahre 1882 einen Bericht über die Apfelsorte Mefferts Süßapfel entdeckt.

Wegen der Namensgleichheit wurde Jörg und Fred Meffert das Angebot gemacht die Sorte nach Lemgo zu holen. Diese waren sofort begeistert von der Idee. Die Sorte war nicht in der Sortenbank des Pomologenvereins und auch nicht in der Deutschen Sortenbank des Julius Kühn Instituts zu finden. Weitere Recherchen führten dann zum  Pomologen Anton Klaus aus Bayern. Er hatte die sehr seltene Sorte gerettet und in 2021 Edelreiser geschnitten und nach Lemgo gesandt. Diese wurden von Maik Kornalewski von der Baumschule Krämer in Detmold veredelt.

Der Pomologe Rudolf Stoll hat Mefferts Süßapfel als erster beschrieben. Sie wurde vom Lehrer Meffert aus Allendorf bei Salzungen in Thüringen erzogen und ihm zu Ehren benannt. Rudolf Stoll bewertet sie als vortreffliche Frucht, die sich bis nach Weihnachten hält. „Als Süßapfel einer der besten seiner Art, bildet er außerdem eine prächtige Zierde des Obstkorbes; das Colorit der Frucht ist ganz eigenartig. Der Baum wächst dreht kräftig und ist sehr fruchtbar.“ Willi Hennebrüder freut sich, dass Jörg und Fred Meffert dazu beitragen, diese seltene Apfelsorte zu erhalten. Es wird aber noch einige Jahre dauern, ehe man mit den ersten Früchten rechnen darf.

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