Bauern laufen Sturm gegen EU-Plan

Münster (wlv). Die Bauern in Westfalen-Lippe laufen Sturm gegen den Plan der EU-Kommission, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der EU weitgehend zu verbieten. Die Landwirte betrachten das Brüsseler Vorhaben als Angriff auf die Existenzgrundlagen der heimischen Höfe und sind entschlossen, hiergegen massiv Widerstand zu leisten.

Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), erklärte dazu am 5. August 2022: "Die Pläne der EU-Kommission sind allein schon vor dem Hintergrund der angespannten weltweiten Versorgungslage bei Nahrungsmitteln moralisch mehr als fragwürdig.

Nach sorgfältiger Prüfung der Vorschläge sei jetzt zu erkennen, dass die Brüsseler Eurokraten in sogenannten sensiblen Gebieten ein Totalverbot verhängen wollten. Darunter würden in Deutschland demnach unter anderem auch alle Landschaftsschutzgebiete fallen, sodass es kaum noch Flächen gäbe, "auf denen wir wie bisher die dringend benötigten Nahrungs- und Futtermittel erzeugen könnten. Hiergegen werden wir mit aller Entschlossenheit vorgehen und unseren Protest auch nach Brüssel tragen."

Die EU-Kommission hatte Ende Juni Pläne vorgestellt, nach denen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der EU bis 2030 um 50 Prozent verringert werden soll und dabei für "sensible Gebiete" auch Totalverbote gefordert.

Quelle: WLV-Bericht

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Bauern laufen Sturm gegen EU-Plan
Bauern laufen Sturm gegen geplante Pflanzenschutzmittelverbote. WLV-Präsident Beringmeier: Totalverbote bedeuten Existenzvernichtung.