Beringmeier: Umweltschutz geht uns alle an

Erstellt von Laura Jacobs

Münster (wlv). Die Beschlussfassungen der Umweltminister-Konferenz, die ab 10. Mai 2023 in Königswinter stattfindet, haben unmittelbare Auswirkungen auch auf die Landwirtschaft. Mit großem Interesse verfolgt der landwirtschaftliche Berufsstand daher, wie sich die Umweltminister und -ministerinnen der Länder in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz positionieren, heißt es in einem Pressebericht vom 9. Mai 2023.

So habe die im Umweltbereich angesiedelte Industrieemissionsrichtlinie, der Wolfsschutz, die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung, die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, die Naturwiederherstellungsverordnung und die generelle Schutzgebietsausweisung unmittelbare Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Landwirtinnen und Landwirte auf ihren Höfen und Feldern wirtschaften.

„Umwelt- und Naturschutz werden von uns Landwirtinnen und Landwirten nicht nur unterstützt, sondern maßgeblich mitgetragen. Der Schutz der Biodiversität etwa ist die Grundlage für das Wirtschaften auf unseren Höfen. Gerade deshalb brauchen wir den Schulterschluss zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz und werben bei der Politik für kooperative Ansätze, denn Umwelt und Naturschutz funktionieren nur mit uns Landwirten“, stellt Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftverbandes (WLV) mit Blick auf die Umweltministerkonferenz heraus.

„Wir erwarten, dass die von der Agrarministerkonferenz erteilten Prüfaufträge für die Umweltministerinnen und -minister insbesondere zum Immissionsschutz nun zügig abgearbeitet werden. Vor allem die rechtssichere Auslegung der Technischen Anleitung (TA) zur Reinhaltung der Luft ist die Voraussetzung dafür, dass unsere Betriebe mit Tierhaltung ihre Ställe hinsichtlich mehr Tierwohl öffnen können“, so Beringmeier.

Mit Blick auf den ungebremst wachsenden Wolfsbestand fordert der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband die Regulierung des Tieres sowie die unverzügliche und unbürokratische Entnahme von „Problemwölfen und -rudeln“ nach geltendem Naturschutzrecht in den Ländern.

Für den Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband bedeuten kooperative Ansätze auch, alle Verursacher in die Pflicht zu nehmen. Es brauche eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über den Umwelt- und Naturschutz, um langfristige und erfolgreiche Lösungsansätze zu garantieren. „Durch eine Stärkung der heimischen Landwirtschaft wird zugleich aktiver Natur-, Umwelt- und Insektenschutz gefördert“, macht WLV-Präsident Hubertus Beringmeier deutlich und fordert, dass dies im zukünftigen Diskurs mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stärker Berücksichtigung findet.

Noch bestehende Defizite im Arten- und Klimaschutz müssten verringert werden. Gleichzeitig gelte es, die regionale Lebensmittelerzeugung zu stärken und in dem Zuge herauszustellen, wo eine Wechselwirkung zwischen Lebensmittelerzeugung und Klima-, Arten-, und Insektenschutz akzeptiert werden könne.

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Beringmeier: Umweltschutz geht uns alle an
Beringmeier: „Umwelt- und Naturschutz werden maßgeblich von Landwirtschaft mitgetragen“