Brutvogelarten in NRW bedroht

Erstellt von Willi Hennebrüder

Lemgo (wh), Die Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland macht auf die neue Rote Liste der bedrohten Brutvögel in NRW aufmerksam, die jetzt von der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft e.V. (NWO) gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) herausgegeben worden ist.

Hauptgefährdungsursachen sind demzufolge menschliche Eingriffe, vor allem die intensive Landnutzung. Vögel landwirtschaftlich genutzter Flächen seien besonders bedroht, aber auch in anderen Lebensräumen sei die Situation besorgniserregend. Natur- und Artenschutzmaßnahmen müssten deutlich ausgebaut und intensiviert werden, um eine Trendumkehr zu erreichen und einen weiteren Verlust der biologischen Vielfalt zu verhindern.

In Nordrhein-Westfalen leben laut Bericht 190 heimische Brutvogelarten. Von diesen befinden sich 100 Arten (53 Prozent) in einer Gefährdungskategorie der Roten Liste, 24 davon sind bereits ausgestorben und 23 sind vom Aussterben bedroht. Das sind netto sieben gefährdete Arten mehr als bei der letzten Roten Liste von 2016, so der BUND.

Insgesamt wurden zwölf Arten in eine höhere Gefährdungskategorie eingestuft, neun wurden herabgestuft und vier wurden neu bewertet. Zu den vom Aussterben bedrohten Arten gehören jetzt auch die Turteltaube, Rotschenkel und das Braunkehlchen, die auch in Lippe nur noch sehr selten wenn überhaupt anzutreffen sind. Wünschenswert wäre es laut Bund Lemgo, dass in den Kommunen des Kreises Lippe einmal Maßnahmen überlegt und umgesetzt werden, die zu einer Verbesserung der Situation führen.

Die neue Rote Liste steht auf der Internetseite https://www.bund-lemgo.de/naturschutz.html zum kostenfreien Download bereit.

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Braunkehlen auf der neuen Roten Liste der bedrohten Brutvögel in NRW Foto: Naturfoto-AG BUND Lemgo