Stadt Delbrück schafft Fledermauskästen an

Delbrück (cr). Erstmalig hat die Stadt Delbrück vier Fledermaus-Flachkästen und zwei Fledermaus-Ganzjahresquartiere im Bereich der Boker Straße durch den städtischen Bauhof aufhängen lassen. "Diese Kästen sind wichtig und aktuell die einzige Möglichkeit, um verloren gegangene Quartiere zu ersetzen", so eine Sprecherin der Verwaltung.

"Denn Fledermäuse spielen weltweit eine wichtige Rolle in verschiedensten Ökosystemen. Sie helfen Schädlinge, gerade in der Landwirtschaft, zu reduzieren. Täglich vertilgen sie eine Vielzahl an Insekten wie zum Beispiel Nachtfalterraupen oder Mücken."

Durch den Wegfall der Jagd-Lebensräume, wie fehlende blütenreiche Wiesen und Wegesränder sowie Hecken und auch durch naturferne Gärten und den Einsatz von Insektiziden, seien Fledermäuse in ihrer Existenz bedroht. Die Fledermaus-Flachkästen sind künstlich geschaffene Quartiere, in dem sich die Tiere tagsüber aufhalten und schlafen können, da sie bekanntermaßen nachtaktiv sind. "Damit sie nicht so schnell verschmutzen, sind sie nach unten offen, so dass der Kot der Fledermäuse herausfallen kann." Der Reinigungsaufwand sei somit gering.

Auch Quartiere, wo Fledermäuse ihren bis zu sechsmonatigen Winterschlaf abhalten können, werden immer seltener. Deshalb schaffte Klimaschutzmanager Luis Schorat ebenfalls zwei Fledermaus-Ganzjahresquartiere an, um Fledermäuse gut beschützt durch den Winter zu bringen. Vom Frühjahr bis Herbst sind die flinken und schnellen Nachtschwärmer dann wieder unterwegs.

Die Kästen dienen demnach aber auch dazu, dass die Fledermäuse dort ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen können. Sie sollen im Bereich des Haustenbachs aufgehängt werden.

Zurück
Stadt Delbrück schafft Fledermauskästen an
Klimamanager Luis Schorat zeigt einen Fledermaus-Flachkasten. Foto: Stadt Delbrück