Almeaue: Maßnahmen im Bauausschuss

Erstellt von Alexander Menke

Büren (am). In den vergangenen Jahren hat der Wasserverband Obere Lippe (WOL) bereits zahlreiche Hochwasserschutz- und Renaturierungsmaßnahmen an der Alme fertiggestellt. Die letzte Maßnahme war die Umgestaltung der Alme in Büren-Brenken, die sich bereits beim Weihnachtshochwasser 2023 bewährt hat.

Als nächste große Maßnahme soll die Almeaue in Büren unterhalb der Einmündung der Afte bis zur Kläranlage naturnah gestaltet werden. Die benötigten Flächen stellen die Kooperationspartner NRW-Stiftung (10 Hektar) und die Stadt Büren (1 Hektar) dem WOL zur Verfügung.

Charlotte Autenrieth (Ingenieurbüro Welling & Partner) und Volker Karthaus (WOL) haben die Planung am 4. Juni 2024 den Mitgliedern des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Stadtplanung der Stadt Büren vorgestellt.

Die Alme soll ein neues geschwungenes, ca. 2.000 Meter langes und ca. 1 Meter tiefes naturnahes Gerinne erhalten, aus dem bereits bei leicht erhöhten Abflussmengen Wasser in die Aue strömen wird. Hochwasserwellen können dadurch abgemindert und die Grundwasserneubildung erhöht werden. Das jetzige ca. 900 Meter lange, begradigte und ca. 2 Meter eingetiefte Almegerinne soll abschnittsweise verfüllt und der Mündungsbereich der Afte um ca. 300 Meter nach Norden verlegt werden, um zusammen mit Flutmulden den bei Hochwasser zu beobachtenden Rückstau abzumindern.
Die Mitglieder des Ausschusses nutzten die Gelegenheit für Fragen. Der grundsätzliche Tenor bestätigt die positive Haltung des Fachausschusses zur geplanten Renaturierung. „Die Maßnahme wird eine gewinnbringende Wirkung für die Natur und die Menschen in der Bürener Kernstadt mit sich bringen“, sind sich Volker Karthaus sowie der Ausschussvorsitzende Jürgen Möller sicher.
Die weitere eigendynamische Gewässerentwicklung, die Überflutungsdynamik und eine extensive Rinderbeweidung werden dazu führen, dass die Aue wieder zu einem vielfältigen Lebensraum der heimischen Tier- und Pflanzenarten wird.

Die Planunterlagen wurden bereits zur Genehmigung beim Kreis Paderborn eingereicht. Falls die noch zu beantragenden Fördergelder des Landes NRW bewilligt werden und die Witterung mitspielt, ist der Beginn der baulichen Umsetzung für Herbst 2024 oder Sommer 2025 vorgesehen.

Der zuständige Projektingenieur ist Johannes Schäfers (schaefers@wol-nrw.de) vom WOL.
Dokumentationen umgesetzter Maßnahmen können auf der Internetseite des WOL angesehen werden: https://www.wol-nrw.de/projekte-und-massnahmen/projekte/

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