Dittrich: Wahlergebnisse sind deutliches Warnzeichen

Berlin (zh). "Die Landtagswahlergebnisse in Sachsen und Thüringen sind ein deutliches Warnzeichen an die Bundespolitik", erklärt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).

"Besonders der Zulauf zu den politischen Rändern zeigt die Verunsicherung und den großen Vertrauensverlust in deren bisherige Entscheidungen und das fehlende Zutrauen, dass sich unser Land in die richtige Richtung entwickelt. Diese Wahlergebnisse müssen auch in der Bundespolitik zu Konsequenzen führen."

Es gebe gerade auch in der Wirtschaft und den Betrieben den starken Wunsch nach einem funktionierenden Staat und entschlossenem politischen Handeln. Hier sitzte die Verunsicherung tief. Viele Betriebe und Beschäftigte im Handwerk treibe die Sorge um die Zukunft des Standorts Deutschland um. "Rezession und mangelnde Wettbewerbsfähigkeit lassen keine Zeit mehr zum Taktieren."

Der Eindruck sei weit verbreitet, dass es nicht mehr leistungsgerecht zugehe, dass sich zu wenig bewege und viele Probleme nicht entschieden genug angepackt würden. "Die Ampel-Parteien, die bei den Landtagswahlen teilweise marginalisiert wurden, müssen auf Bundesebene schnellstmöglich Antworten finden. Hysterie und Wählerschelte werden dabei nicht helfen."

Verloren gegangenes Vertrauen gewinne man nur mit einem positiven Zukunftsversprechen zurück. Die Antwort auf Populismus und rückwärtsgewandte Konzepte müsse eine pragmatische Politik sein, die sich an den Problemen der Betriebe und ihrer Beschäftigten orientiere. "Die Bundesregierung muss jetzt die Kraft für eine Zeitenwende auch in eigener Sache aufbringen", so Dittrich.

Quelle: zdh.de/

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Wahlergebnisse sind deutliches Warnzeichen
Zu den Wahlergebnissen 2024 in Sachsen und Thüringen äußert sich Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Foto: Henning Schacht