Erfahrungsaustausch zum Thema Normenpraxis

Bielefeld (fh). Die 250. Sitzung des Ausschuss Normenpraxis (ANP) des DIN fand an der FH Bielefeld im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM), organisiert von Prof. Dr. Raimund Kisse, Lehrender im Fachbereich, statt. Denn welcher Platz ist besser geeignet für diesen permanenten Erfahrungsaustausch als ein Institut im Lehrumfeld. Dieser Austausch ist immer ein wichtiger Bestandteil beim Zusammentreffen von Industrie, Wissenschaft und Normung.

Der Vorsitzende Ulrich Plate des ANP Bielefeld begrüßte zur 250.Sitzung am 6.2.2019, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Gäste. Aus Berlin war Dr. Ulrike Bohnsack, Mitglied der Geschäftsleitung Bereich Normungsverfahren und Koordination im DIN, dazu gekommen. Mit großer Freude konstatierte der Ausschuss die Aufnahme der Professorin Inge Wickenkamp und des Professors Jan Ziebart als neue Mitglieder.  Selbstverständlich stehen ANP-Treffen auch allen Studierenden offen. Dabei lassen sich Kontakte in die Industrie knöpfen, die sich für Praktika und die spätere Berufstätigkeit als Ingenieurin oder Ingenieur nutzen lassen.

Aus dem Selbstverständnis heraus, dass Normen interne Unternehmensabläufe leichtläufiger und wirtschaftlicher machen, bildet der ANP Bielefeld eine Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten zum Thema Normung auszutauschen. Über die Jahre hat sich so eine lockere, offene Runde etabliert, die sich mit Beschaffung, Erstellung und Anwendung von Normen praktisch auseinandersetzt. Dass dieser Austausch gut funktioniert spiegelt sich in der hohen Zahl der abgehaltenen Treffen (genau 250).  Gerade die organisatorische Nähe zum DIN erlaubt es den ANP-Mitgliedern sich zum Beispiel als Mittelständler, Kleinunternehmer oder Startup, Gehör in der Welt der Normung zu verschaffen. Denn nicht alles was Normungsorganisationen machen ist auch anwenderfreundlich. Copyright-Fragen und Lizenzgebührenmodelle der Verlage sind sehr häufig die Initialzündung für lebhafte Diskussionen.  Alltägliche Fragen des Normen-Managements, runden die Diskussionen ab. Insbesondere der Austausch über die internen Normbeschaffungsprozeduren, sowie die Verteilung an die Endnutzer Meister, Ingenieure, Techniker und andere Interessierte. Normenverwaltungssysteme sind dabei wohl ein Baustein, aber keinesfalls der alleinig seligmachende.

Von dem durch die ANP-Organisation gesammelten Feedbacks profitieren auch die Normungsorganisationen, da sie sich sicher sein können über den ANP immer gut informierte Anwenderinnen und Anwender zu finden. Diese kennen aus ihrer praktischen Arbeit mit Normen vielfach die Lösungen welche die Normungsorganisationen brauchen. Im Umkehrschluss führen bessere Normen natürlich auch zu einer höheren Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit. (up/rk)

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Erfahrungsaustausch zum Thema Normenpraxis
Die 250. Sitzung des Ausschuss Normenpraxis (ANP) des DIN fand im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der FH Bielefeld statt. Foto: Anja Heidsiek