Sabotageakt an drei Blitzern

Gütersloh (bb). Alle drei teilstationären Blitzer, sogenannte Semistationen, sind in den vergangenen Tagen Ziel von Sabotageakten gewesen. Einmal mehr wurde in Verl-Kaunitz Blitzer Hansi mit Farbe besprüht. Bei einem anderen Blitzer, der im Industriegebiet Aurea in Rheda-Wiedenbrück stand, wurden drei von vier Scheiben durch Beschuss zerstört. "Immer wieder kommt es vor, dass die Geräte zur Geschwindigkeitsüberwachung bemalt, beklebt, mit Schlägen traktiert werden", echauffiert sich Bernhard Riepe, Leiter des Sachgebiets Verkehrslenkung beim Kreis Gütersloh. Hansi, so teilt er mit, verrichte bereits wieder seinen Dienst. Die Geräte seien mit einer Alarmanlage ausgestattet. Jeder Vandalismus werde zur Anzeige gebracht.

Die neue Form der Technik erzürnt die Gemüter. Derjenigen nämlich, die nachts oder an Wochenenden und Feiertagen gerne mal aufs Gas treten, in der Hoffnung, dass dann keine Kontrollen stattfinden. Hansi, Nico und Co aber arbeiten 24/7.

"Für den Raser ist es Nervenkitzel, für den Unbeteiligten im Straßenverkehr ist es Todesgefahr", so Landrat Sven-Georg Adenauer. "Alles, was verhindert, dass wegen Geschwindigkeitsübertretungen im Straßenverkehr jemand verletzt wird oder zu Tode kommt, ist richtig", fährt er fort.

Der Kreis Gütersloh nimmt Anregungen besorgter Bürgerinnen und Bürger entgegen. So hatten Eltern, die Angst um ihre Kinder an einer Schulbushaltestelle in Harsewinkel hatten, sich beim Kreis gemeldet. Die dort eingerichtete 70er-Zone fand offensichtlich keine Akzeptanz. Verkehrsuntersuchungen im Vorfeld hatten an dieser Stelle bereits eine Vielzahl von Geschwindigkeitsverstößen nachgewiesen. 18 Verkehrsteilnehmer passierten die Haltestelle binnen 24 Stunden mit 120 Stundenkilometern oder schneller.

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Sabotageakt an drei Blitzern
Sabotage an Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen: Farbschmierereien und Schüsse beschädigten die Scheiben der Geräte. Foto:Kreis Gütersloh