Kreisverwaltung setzt auf mobiles Arbeiten

Kreis Paderborn (krpb). Fläche sei Mangelware und werde immer teurer – für Privatpersonen wie auch für Arbeitgeber. Im Gegenzug werde Flexibilität für den Arbeitnehmer ein immer wichtigeres Kriterium in der Berufswelt, so die Paderborner Kreisverwaltung. Folglich habe sich der Kreis Paderborn nun zu Veränderungen in beiden Bereichen entschieden und gehe einen in der Wirtschaft bereits gelebten, für Verwaltungen aber neuen Weg.

Die Verwaltungsleitung hat demnach eine sogenannte Dienstvereinbarung „Mobiles Arbeiten“ in Abstimmung mit dem Personalrat in Kraft gesetzt. Sie bietet den Mitarbeitenden mehr Flexibilität bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes. Home Office ist nicht die Ausnahme, sondern wird zum festen Bestandteil bei der Paderborner Kreisverwaltung.

„Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie gut mobiles Arbeiten klappt“, erläutert Landrat Christoph Rüther. Die Mitarbeitenden dürfen und sollen häufiger von Zuhause aus arbeiten. „Es ist uns wichtig, uns hier als moderner Arbeitgeber zu positionieren.“ Dies hat zur Folge, das mehr Büros tageweise nicht genutzt werden. „Als kostenbewusste Verwaltung war für uns hier nur folgerichtig der nächste Schritt, dass wir die Arbeitsplätze auf den tatsächlichen Bedarf und den Nutzen anpassen“, so der Landrat weiterhin. Dies führt dazu, dass die Verwaltung in Zukunft mehr Mitarbeitende als Arbeitsplätze führen wird. Die Arbeitsplatzquote wird in Summe 20 Prozent geringer sein als die Zahl der Mitarbeitenden.

In verschiedenen Ämtern wird diese Vorgabe bereits in die Tat umgesetzt. Hierzu zählen neben den Ämtern Zentrale Dienste, Personalservice, Strategisches Personalmanagement und dem Bildungs- und Integrationszentrum auch der Bereich „Chief Digital Officer“, der von Dr. Thomas Wassong geleitet wird. Er und sein Team setzen sich täglich mit neusten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung auseinander. Für ihn war es nur folgerichtig, die Themen Desk-Sharing und New Work anzugehen. „Wir haben bei mir im Team zehn Stellen, aber nur fünf Arbeitsplätze. Über ein technisches Tool können die Mitarbeitenden die Räume im Kreishaus buchen, wenn sie nicht im Home Office arbeiten möchten“, erklärt Dr. Thomas Wassong. Dies gestalte sich vollkommen unproblematisch. Jeder Mitarbeitende habe in den Büros, die identisch ausgestattet sind, einen Bereich für seine persönlichen Gegenstände. Zum Ende jedes Arbeitstags wird der Arbeitsplatz aufgeräumt und sauber hinterlassen. „Clean Desk“ ist hier das Stichwort. „Um den persönlichen Kontakt nicht aus dem Auge zu verlieren, starten wir als Team jeden Tag gemeinsam mit einem kurzen Treffen in den Tag, an dem die Mitarbeitenden entweder in Präsens, wenn sie im Büro sind, oder digital teilnehmen“, erklärt der CDO der Kreisverwaltung und fügt hinzu: „Die Flexibilität wird von meinem sehr jungen Team als sehr positiv wahrgenommen.“

Durch die Reduzierung der Büros pro Amt kann die Raumnot besser aufgefangen werden. Zudem wurden bereits vom Kreis angemietete Objekte gekündigt bzw. dies ist zeitnah geplant, wodurch Kosten eingespart werden. Im Haupthaus freistehende Büroräume werden u.a. als Projekträume umgenutzt, die Mitarbeitende bei Bedarf buchen können. Für eine noch bürgerfreundlichere Beratung wurden direkt im Eingangsbereich des Kreishauses zwei Büros nur für den Kontakt mit dem Bürger zur Verfügung gestellt. „Mobiles Arbeiten sowie Desksharing ermöglichen vorhandene Ressourcen besser zu nutzen, räumliche Kapazitäten zu schaffen und flexibel agieren zu können. Ein großer Pluspunkt ist natürlich auch die Kostenersparnis“, bringt es Landrat Christoph Rüther abschließend auf den Punkt.

Quelle: Pressebericht der Kreisverwaltung Paderborn

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