Die Schattenseiten von E-Zigaretten

Erstellt von Ricarda Steiling

Delbrück (rs). Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr gefragt: E-Zigaretten. In Deutschland werden schätzungsweise 5 Millionen Stück pro Monat verkauft (Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg). Doch sie stellen mehr und mehr eine Gefahr nicht nur für die Gesundheit, sondern besonders auch für die Umwelt dar. Mit Plakaten und Flyern möchte Delbrücks Klimaschutzmanager Luis Schorat nun auf die Gefahren von E-Zigaretten für die Umwelt hinweisen und die Nutzer sensibilisieren.

Was kaum jemand weiß, die Einweg E-Zigaretten und Vapes müssen wie Elektrogeräte entsorgt werden und gehören nicht in den Restmüll und schon gar nicht in die Umwelt.

Allein schon die Herstellung verbraucht wertvolle Ressourcen wie Lithium, Kobalt und Grundwasser. Der Recyclingprozess ist aufwendig und energieintensiv. Nur ein Bruchteil der Einweg E-Zigaretten wird überhaupt fachgerecht entsorgt, woraus eine große Belastung der Umwelt folgt. Doch auch bei fachgerechter Entsorgung ist die Ressourcenverschwendung für ein Einwegprodukt äußerst kritisch zu sehen. Zu dem stehen Wertstoffhöfe aktuell vor der Herausforderung, die Altgeräte überhaupt an Recyclingstellen loszuwerden, da der Prozess so aufwendig ist. Nach Angaben des heimischen Entsorgungsunternehmen AV.E. sammeln sich die Geräte und können nicht dem Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.

Die Auswirkungen auf die Umwelt bei falscher Entsorgung sind noch deutlich massiver. So gelangen bei achtlosem Wegwerfen der E-Zigaretten giftige Stoffe wie Lithium, Nikotin und künstliche Aromen in die Umwelt und schädigen Flora und Fauna. Hinzukommen die Plastikbestandteile, die als Mikroplastik in die Umwelt gelangen und so im natürlichen Kreislauf bleiben.

Eine weitere Gefahr über den Restmüll ist das erhöhte Brandrisiko in Abfallbehältern und -fahrzeugen.
Einweg E-Zigaretten und Vapes sind bei einem Händler abzugeben, der auch Elektrogeräte und Batterien zurücknimmt oder kostenfrei auf der Deponie zu entsorgen. Grundsätzlich können E-Zigaretten auch dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden, denn der Verkäufer ist für eine fachgerechte Entsorgung verantwortlich.

Hier die Annahmestellen im Überblick:
• Lebensmitteleinzelhandel mit mehr als 300 m² Verkaufsfläche
• Tankstellen
• Elektrofachgeschäfte

„Durch die Kampagne mit Plakaten, Flyern und Aufklebern auf öffentlichen Mülleimern möchten wir einfach für das Thema sensibilisieren und die Nutzer auf die erforderliche fachgerechte Entsorgung hinweisen.“, so Luis Schorat, Klimaschutzmanager der Stadt Delbrück. „Danken möchte ich an dieser Stelle auch einmal Herrn Haertl, der durch sein Engagement mittlerweile mehrere hundert E-Zigaretten aus der Natur im Umfeld der Schulen aufgesammelt hat.“, so Schorat weiter.

Laut einem aktuellen Artikel der New York Times enthält eine durchschnittliche Einweg-E-Zigarette so viel Nikotin wie 590 herkömmliche Zigaretten. Damit stellen Einweg-E-Zigaretten neben einem niedrigschwelligem Einstieg ins Rauchen auch ein enormes Gesundheitsrisiko dar.

Quelle: stadt-delbrueck.de/de/aktuelles/

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Die Schattenseiten von E-Zigartten
Klimaschutzmanager Luis Schorat (von links), Michael Haertl und Bürgermeister Werner Peitz machen auf die fachgerechte Entsorgung von E-Zigaretten aufmerksam.