Sympathie und Leidenschaft
Paderborn (pdp).Zwei Frauen und zwei Männer feierten am Samstag in einem Pontifikalamt mit Weihbischof Hubert Berenbrinker im Hohen Dom zu Paderborn ihre bischöfliche Beauftragung zum Dienst als Gemeindereferenten im Erzbistum Paderborn. Mit dieser Beauftragung endet für Benedikt Dorrè, Franziska Frenz, Arthur Gorny und Verena Wannemüller die Zeit ihrer Ausbildung und Berufseinführung.
Als Angestellte des Erzbistums arbeiten sie von nun an als Gemeindereferenten hauptberuflich in den Pastoralverbünden und Pastoralen Räumen. „Wichtig ist, dass Sie Ihren Dienst mit Leidenschaft tun, mit einer großen ‚Sympathie‘ für die Menschen, die Ihnen anvertraut sind und denen Sie begegnen“, gab Weihbischof Berenbrinker in seiner Predigt den zukünftigen Gemeindereferenten des Erzbistums Paderbornmit auf den Weg.Es komme darauf an, einen anderen Menschen sympathisch zu finden, so wie er ist und nicht, so wie wir ihn gerne haben würden, führte Weihbischof Berenbrinkerim feierlichen Gottesdienst aus. Zugleich sei es wichtig, eine Leidenschaft für andere Menschen zu entwickeln:„Nur wenn wir Menschen mit Sympathie und auf Augenhöhe begegnen, das Gute sehen, das es in jedem Menschen gibt, nur wenn es zu einem wahren und echten Dialog mit anderen Menschen kommt, nur dann werde ich sie erreichen, nur dann wird mein Tun für sie wertvoll sein“, erläuterte der Weihbischof.
Diese Sympathie und Leidenschaft im Hinblick auf andere Menschen sei die Grundlage dafür, „dass mein Wort und Zeugnis vom guten und barmherzigen Gott bei ihnen auf fruchtbaren Boden fällt, nur dann wird der andere Mensch glauben, dass Gott unser Aller Bestes will, dass unser Gott ein guter Gott ist, ein Gott, der für uns ein Leben in Fülle wünscht“, konkretisierte Weihbischof Berenbrinker.
Weihbischof Berenbrinker: Auftrag und Sendung
Es sei Auftrag der Kirche, die leidenschaftliche Liebe Gottes zu den Menschen zu bezeugen, vertiefte Weihbischof Berenbrinker. „Den Menschen mit ‚Sympathie‘ zu begegnen, ist eineVoraussetzung auch für den Dienst, zu dem Sie heute beauftragt und gesandt werden. Bitten wir Gott darum, dass er Ihren Dienst segnet und Sie in Ihrer Sympathie, in Ihrer leidenschaftlichen Liebe zu den Menschen immer wieder stärkt“, wandte sichWeihbischof Berenbrinker zum Abschluss seiner Predigt an die zukünftigen Gemeindereferenten.
Bitte um Beauftragung
Im Anschluss an die Predigt stellte Andrea Jansen vom Referat Berufseinführung Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn die vier pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor und bat anschließend Weihbischof Hubert Berenbrinker, deren öffentliche Bereitschaftsbekundung zum seelsorglichen Dienst entgegen zu nehmen.
„In jeder liturgischen Feier begegnen wir dem lebendigen Gott. In seinem Dienst wollen wir stehen. Wir bringen mit unsere Begegnungen und Beziehungen, unser Wissen, das wir im Studium erworben, und unsere Erfahrungen, die wir mit den Menschen in den Gemeinden gemacht haben,“ sagte Arthur Gornystellvertretend für seine Kolleginnen und seinen Kollegen.Bereitschaftsfragen und Bereitschaftserklärungen
„Als Getaufte und Gefirmte haben Sie Anteil am gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen“, antwortete Weihbischof Berenbrinkerund und fragte dann die zukünftigen Seelsorger nach ihrer Bereitschaft zur Übernahme des Dienstes als Gemeindereferentin und Gemeindereferent: „Sind Sie bereit, unter der Leitung des Bischofs und in Zusammenarbeit mit den Priestern, Diakonen und allen Getauften am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken? Sind Sie bereit, durch das Hören auf das Wort Gottes und den Empfang der Sakramente in der Liebe zu Gott zu wachsen und diese Liebe an die Menschen weiterzugeben?“. Die Gemeindereferenten antworteten jeweils mit„Ich bin bereit!“
Beauftragung und Sendung
Im Anschluss wurde gemeinsam das Apostolische Glaubensbekenntnis gesprochen. Mit den Worten „Der dreifaltige Gott ist der Grund, aus dem wir leben. Um ihn in Wort und Tat den Menschen zu verkünden und so den Glauben an ihn zu bezeugen, wurde Ihnen durch Erzbischof Hans-Josef Becker die Pastorale Beauftragung erteilt und die Missio Canonica verliehen“, bestätigte Weihbischof Berenbrinker die Bereitschaftserklärungen der Gemeindereferenten. Die Sendung wurde bekräftigt per Handschlag zwischen Weihbischof Hubert Berenbrinker und jedem Gemeindereferenten und den Worten „Sie sind gesandt als Gemeindereferent. Gott selbst vollende das gute Werk, das er in Ihnen begonnen hat“
Segensgebet und Segen
Ein von Weihbischof Hubert Berenbrinker gesprochenes Segensgebet folgte: „Lebendiger Gott, in Taufe und Firmung hast du diese Frauen und Männer mit dem Reichtum deiner Gaben beschenkt. Du hast sie als Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten in die Nachfolge deines Sohnes berufen. Segne sie für ihren Dienst in deiner Kirche. Entflamme ihre Herzen mit jenem Feuer, das in vielen Zungen auf die Jünger herabkam und entfache in ihnen immer neu die Liebe zu dir und den Menschen, zu denen sie gesandt sind. Eine sie im Glauben, lenke ihre Schritte auf den Weg des Friedens und lass sie zum Segen für andere werden“.
Mitwirkende und Dank
Zahlreiche Angehörige, Freunde und Gemeindemitglieder nahmen am feierlichen Gottesdienst im Paderborner Dom teil. Der Text der Lesung wurde von Verena Wannemüller vorgetragen, Benedikt Dorré sprach die Fürbitten. Franziska Frenz bat um einen Kollektenbeitrag für das Projekt „Linas Rolli“. Arthur Gorny bedankte sich am Ende des Gottesdienstes im Namen der
Kollegen für die erfahrene Begleitung in Familie, Freundeskreis, Gemeinden und Ausbildung.
Monsignore Andreas Kurte, Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat, konzelebrierte im Gottesdienst, der musikalisch durch Domorganist Tobias Aehligan sowie Sofia Heim aus Paderborn als Kantorin gestaltet wurde. Messdienerinnen und Messdiener aus dem Pastoralen Raum Pastoralverbund Büren, dem Pastoralen Raum Pastoralverbund Menden, dem Pastoralverbund Rietberg-Süd und der Pfarrei St. Katharina in Unna dienten im Pontifikalamt.Diese Frauen und Männer feierten die Beauftragung für den Dienst als Gemeindereferentin.
Gemeindereferent:•Benedikt Dorré, Heimatgemeinde St. Marien in Fröndenberg, eingesetzt im Pastoralen Raum Pastoralverbund Menden. •Franziska Frenz, Heimatgemeinde St. Vitus in Rheda-Wiedenbrück, eingesetzt im Pastoralverbund Rietberg-Süd. •Arthur Gorny, Heimatgemeinde St. Katharina Unna, eingesetzt im Pastoralverbund Iserlohn. •Verena Wannemüller, Heimatgemeinde Herz Jesu in Kamen-Heeren, eingesetzt im Pastoralen Raum Pastoralverbund Büren.
Gemeindereferentinnen / GemeindereferentenGemeindereferentinnen und Gemeindereferenten arbeiten in den Pastoralverbünden und Pastoralen Räumen des Erzbistums Paderborn. Im Rahmen einer Vielzahl pastoraler Aufgaben in den Bereichen der Verkündigung, Liturgie und Diakonie werden Schwerpunkte gesetzt: In der Sakramentenvorbereitung (Taufe, Erstbeichte, Erstkommunion, Firmung, Ehe), in der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, in Seniorenarbeit und Besuchsdiensten, je nach der Situation des Pastoralverbundes und Pastoralen Raumes. Die Ausbildung beginnt mit dem Studium der Katholischen Religionspädagogik an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Paderborn. Eine dreijährige Berufseinführung als Gemeindeassistentin und Gemeindeassistent folgt im Anschluss an das Studium.