Stärkere Profilierung von Klein- und Mittelstädten

Lemgo (th). Der 12. Regionale Salon des Forschungsschwerpunkts urbanLab an der Technischen Hochschule OWL zeigte deutlich: Ostwestfalen-Lippe ist „mehr als Provinz“. Das interdisziplinäre Symposium am 10. Januar war mit rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut besucht. Unter den Zuhörenden und Podiumsgästen waren zahlreiche hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von Städten, Gemeinden, Bezirksregierung, Verbänden und Landtag gemischt mit Agierenden aus Wissenschaft, Planungspraxis und Studierenden.

Der 12. Regionale Salon

„Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz und das allgemeine Interesse am Thema“, sagte Marcel Cardinali vom Veranstaltungsteam.  „Mit zahlreichen Beispielen aus dem Bundesgebiet und eigenen Vorzeigeprojekten aus der Region ließ sich die These schnell belegen: Klein- und Mittelstädte sind mehr als Provinz.  Es zeigte sich auch, dass gerade Stadtentwicklung hier wichtige Impulswirkungen erzeugen kann.“

Mehr als die Hälfte der Einwohner Deutschlands lebt in über 2.700 Klein- und Mittelstädten. In metropolenfernen Regionen bilden diese Orte relevante Knotenpunkte des Städtenetzes, deren zukunftsfähige Entwicklung auch in Zeiten des starken Wachstums von Metropolregionen dringlich ist. Hier setzte der 12. Regionale Salon an und fokussierte sich auf besondere Stadtentwicklung in Klein- und Mittelstädten. In den drei Themenblöcken zu Hochschulentwicklung, Kreativcluster und Kulturangeboten mit überregionaler Anziehungskraft wurde deutlich, wie mit besonderer Stadtentwicklung im Kontext von demographischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen umgegangen werden kann. Keynote-Sprecher Professor Dr. Carl-Hans Hauptmeyer (Leibniz Universität Hannover) gab hier mit seinem Vortrag „Erfolgreiche metropolenferne Regionen“ wichtige Impulse.

In weiteren Beiträgen renommierter Referentinnen und Referenten wurde dargestellt, wie ortsgebundenes Know-How und wirtschaftliche, kulturelle, kreative Potentiale identifiziert und genutzt werden können. Strategien der besonderen Stadtentwicklung bieten Chancen, Klein- und Mittelstädte zu profilieren sowie eine Region langfristig zukunftsfähig zu gestalten und als Lebens- und Arbeitsumfeld auch überregional attraktiv zu machen. Von besonderem Interesse in den Vorträgen und Diskussionen war dabei die eigene Hochschulentwicklung mit dem Innovation Campus in Lemgo, dem Kreativ Campus in Detmold und dem Sustainable Campus in Höxter.

Der Regionale Salon ist eine regelmäßige Veranstaltungsreihe des Forschungsschwerpunkts urbanLab an der TH OWL, die den inhaltlichen Austausch in der Region stärken möchte. Eine Zusammenfassung zum 12. Regionalen Salon finden Sie demnächst auf der Webseite des urbanLab und im kommenden urbanLab Magazin #06.

Nähere Informationen zum urbanLab gibt es hier.
Hintergrund urbanLab:

Das Forschungsschwerpunkt urbanLab an der TH OWL bündelt die Kompetenzen und Kapazitäten in den Bereichen Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung, Siedlungswasserwirtschaft und Kommunikation, um durch transdisziplinäre Zusammenarbeit vorhandene Forschungsinhalte zu stärken sowie neue Themenfelder gemeinsam zu erschließen. Beteiligt sind die Fachbereiche Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, Bauingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen Bau sowie der Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltplanung. Darüber hinaus berichtet und vernetzt der Forschungsschwerpunkt mit seinen regelmäßigen Symposien und dem urbanLab Magazin Forschung, Verwaltung und Praxis.

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Stärkere Profilierung von Klein- und Mittelstädten
Keynote-Sprecher Professor Dr. Carl-Hans Hauptmeyer, Professor Dr. Peer Pasternack, Professor Oliver Hall und Professor Dr. Stefan Witte diskutierten zu Forschung und Hochschulentwicklung in Klein- und Mittelstädten (v. l.). Foto: Malte Blum, Schnittfest GmbH