Klimakommission sagt Müllbergen den Kampf an

Delbrück (ja). Anfang Februar hat die Delbrücker Klimakommission ihre Arbeit aufgenommen und erstmalig getagt. Die Kommission wurde auf Basis eines gemeinsamen Ratsantrags der Faktionen CDU, Grüne, PID, und SPD im Dezember 2019 ins Leben gerufen. Aufgabe der Kommission ist es, Ideen zu erarbeiten, Bürgerideen zu bewerten und daraus Maßnahmen festzusetzen, welche aus dem neugeschaffenen Klima-Budget von 66.000 EUR pro Jahr finanziert werden. Außerdem soll ein Delbrücker Nachhaltigkeitspreis für besonderes Engagement im Klimaschutz ausgelobt werden. Stimmberechtigte Mitglieder der Kommission sind Vertreter der Parteien sowie die Klimaschutzmanagerin Heike Paesel. Zum Vorsitzenden wurde Mike Süggeler (CDU) gewählt, Oliver Kohlsch (Grüne) ist sein Stellvertreter. Erste Maßnahmen sollen bis zum Beginn der Sommerpause erarbeitet werden.

Ein konkretes Projekt wurde bereits in der ersten Sitzung diskutiert und beschlossen – es geht um ein Pilotprojekt zur Einführung von Mehrweggeschirr auf Delbrücker Stadtfesten. Geplant ist die Umstellung von Einweggeschirr auf Mehrweggeschirr auf dem Stadt- und Spargelfest und in Altdelbrück (Katharinenmarkt).

Ebenfalls ist für den Bauernmarkt (Katharinenmarkt) eine Teilumstellung auf Mehrweggeschirr anvisiert. Die auf den städtischen Festen anfallenden Müllberge sind vielen Bürgern seit Jahren ein Dorn im Auge. Tatsächlich hat Einweggeschirr in den meisten Situationen eine deutlich schlechtere Umweltbilanz als Mehrweggeschirr. Viele Gastronomen sind zwar für das Thema offen, doch bislang ist eine großflächige Umstellung auf Mehrweggeschirr auf Delbrücker Stadtfesten an organisatorischen und vor allem auch finanziellen Hindernissen gescheitert. Deshalb soll die Umstellung in diesem Jahr als Pilotprojekt bezuschusst werden. Auf Basis der gesammelten Erfahrungen 2020 sollen praxistaugliche Konzepte für die Zukunft erarbeitet werden.

Klimaschutzmanagerin Heike Paesel hat im Vorfeld zusammen mit Britta Kuboth (Demag) und den Organisatoren des Bauernmarkes, Verena Altenberendt und Ralf Fischer, auf Basis unterschiedlicher Vergleichsangebote die Finanzierungslücke für eine Umstellung auf Mehrweggeschirr geschätzt.

Die Delbrücker Klimakommission hat beschlossen davon einmalig maximal 80 Prozent aus dem Klimabudget zu finanzieren. Für die Deckung der restlichen Kosten werden unter anderem noch Sponsoren gesucht. Wer Interesse hat, mit seinem Unternehmen ein deutlich sichtbares Zeichen gegen die Wegewerfkultur und Vermüllung der Erde zu setzen, ist herzlich eingeladen, sich unter heike.paesel@delbrueck.de bzw. unter 05250-996 247 (Di-Do) bei der Stadt Delbrück zu melden.

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Die Delbrücker Klimakommission hat ihre Arbeit aufgenommen und erstmalig getagt.