Höhenretter der Feuerwehr üben im Hohen Dom

Paderborn (pdp). Das ist für beide Seiten ein ungewöhnlicher und nicht gerade alltäglicher Einsatz: Die Höhenretter der Paderborner Feuerwehr nutzen den Hohen Dom, um ihre Einsatzfähigkeit zu trainieren und zugleich wird geprüft und erprobt, dass die Bischofskirche für die zahlreichen Besucher auch sicher ist beziehungsweise in einem Notfall schnell Hilfe geleistet werden kann. „Wir sind dankbar, dass wir durch diese Übung der Höhenretter im Domturm das neue Brandschutzkonzept des Domes überprüfen können. Die Höhenretter sind uns zu diesen Übungs- und Erprobungszwecken gerne willkommen, doch wünschen wir zugleich, dass sie nie aufgrund eines Ernstfalls hier einen Einsatz haben“, sagt Dompropst Monsignore Joachim Göbel.

Am Freitag, 21. Februar 2020,  waren fünf Feuerwehrmänner mit ihrem Einsatzfahrzeug und ihrer Ausrüstung zum Paderborner Dom gekommen: Nicht um hier in einem Ernst- oder Notfall einzugreifen, Menschen zu retten und Sachen zu schützen, sondern um hier zu trainieren und zu üben: Wie kann aus dem Domturm im Ernstfall ein Mensch gerettet werden? Schon aufgrund der Höhe des Domturms ist dies eine Aufgabe für die hauptberuflichen Höhenretter der Paderborner Feuerwehr: Das sind 24 speziell ausgebildete Männer, die sich in große Höhen wagen und sich dort sicher bewegen.

Herausforderung

„Für mich ist das schon ein besonderer Einsatzort, denn der Domturm als Teil einer Kirche ist schon ungewöhnlich. Gleichzeitig geht es uns um das Training, dass wir Routine für unsere Arbeit entwickeln“, sagt Höhenretter Oberbrandmeister Andreas Tegethoff. Das Training und die Fortbildung der Kollegen seien wichtig, sagt Brandamtsrat Johannes Mollemeier von der Paderborner Feuerwehr. Als Höhenretter sind Fortbildungen und Training vorgeschrieben und da sei der Paderborner Domturm eine gute „Herausforderung“. „Der Ort mit seinen besonderen Anforderungen ist für die Höhenretter nicht einfach. Die Übung verlangt den Kollegen einiges ab.“

Training und Übung

Verschiedene Szenarien werden von den Höhenrettern zu Fort- und Übungszwecken getestet: Wie kann ein Mensch, der sich auf der engen Wendeltreppe im Domturm verletzt hat, gerettet werden? Wie transportiert man einen Verletzten aus der Glockenstube des Domturms? Um das zu üben und sichere Rettungsstrategien zu entwickeln, wurde jetzt der „Einsatz“ der Höhenretter der Paderborner Berufsfeuerwehr durchgeführt.

Wenn ganz oben auf der Fahnen-Ebene begonnen wird, benötigen die Höhenretter insgesamt sechs Abseilstrecken. Dann sind sie auf der Ebene der Uhr und damit auf der Ebene des Dachstuhls angekommen. Von dort wird ein Verletzter an einer sogenannten „An-Leiter-Stelle“, die entsprechend dem Brandschutzkonzept des Domes extra eingerichtet und gekennzeichnet wurden, an einen Leiterwagen übergeben. Dass sechs Abseilstrecken von ganz oben von den Feuerwehrmännern angelegt und überwunden werden müssen, sei schon eine Herausforderung, sagt Höhenretter Andreas Tegethoff. Da sei jeweils ein Auf- und ein Abbau notwendig.

Nach dem Abschluss der Übung freuen sich Guido Hartmann, Christopher Eusterholz, Felix Pohlmann, Andreas Tegethoff und David Stilow wieder sicheren Boden unter den Füßen zu haben und die Herausforderung: Höhenrettung im Domturm gemeistert zu haben.

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Höhenretter der Feuerwehr üben im Hohen Dom
Stolz auf die Team-Leistung bei der Höhenrettungs-Übung im Turm des Paderborner Domes: Christopher Eusterholz, Guido Hartmann, Felix Pohlmann, Andreas Tegethoff, David Stilow. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn