Projekt zum Schutz des Kiebitzes

Delbrück (pm). Noch vor 40 Jahren waren sie vielerorts zu Hause: Kiebitz, Feldlerche und viele weitere Feldvögel. Heute haben ihre Bestände laut Naturschutzbund (Nabu) dramatisch abgenommen. Beim Kiebitz beispielsweise um 93 Prozent seit 1980. Grund dafür sei neben dem schwindenden Lebensraum vor allem der Insektenschwund. Denn es gibt nicht mehr genug Insekten, um die Küken satt zu bekommen.

40 Prozent der heimischen Insektenarten sind gefährdet oder schon ausgestorben. So brüten die Feldvögel in vielen Gebieten gar nicht mehr. Und wenn doch, leiden Küken und Eltern viel zu oft oder verhungern sogar.

Der Kiebitz bevorzugt offenes, flaches und feuchtes Dauergrünland, Wiesen, Weiden und Überschwemmungsflächen. Sein Lebensraum, das Feuchtgrünland, ist in Deutschland jedoch selten geworden. Wo Grünland umgebrochen wurde, kann man den brutplatztreuen Kiebitz auch auf Äckern antreffen. Meist brütet er dort aber ohne oder nur mit geringerem Erfolg, so dass auch solche Brutplätze nach einigen Jahren verwaisen.

Die Zahlen sind dramatisch: Zwischen 1992 und 2016 sind die Kiebitzbestände in Deutschland um 88 Prozent zurückgegangen. Der hauptsächliche Grund hierfür sei die hochintensive Landwirtschaft, die Feuchtwiesen trockenlegt und zu Ackerland macht oder die Bewirtschaftung nicht an die Bedürfnisse der Wiesenbrüter anpasst, so der Nabu.

Von 2014 bis 2020 hat der Nabu deshalb das Förderprojekt „Der Sympathieträger Kiebitz als Botschafter: Umsetzung eines Artenschutz-Projektes zur Förderung des Kiebitzes in der Agrarlandschaft“ im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durchgeführt.

Mit dem Projekt haben sich der NABU und seine Partner dafür eingesetzt, den Kiebitz in der Agrarlandschaft besser zu schützen und den dramatischen Rückgang der Brutbestände zu stoppen.

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Ein Projekt zum Schutz des Kiebitzes in der Agrarlandschaft
Sympathieträger Kiebitz: Ein Projekt zum Schutz des Kiebitzes in der Agrarlandschaft. Foto: Pixabay