NRW-Arbeitsmarkt weiter stabil

NRW (pm). Der Arbeitsmarkt im November hat sich trotz erneuter Maßnahmen gegen die Pandemie laut Bericht der Arbeitsagentur weiter leicht erholt. Die für die Jahreszeit übliche Belebung am Arbeitsmarkt brachte einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 18.438 arbeitslos gemeldete Menschen. Als arbeitslos galten damit in NRW 738.120 Personen, 119.961 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf nun 7,6 Prozent.

Eine für die Jahreszeit ungewöhnliche Bewegung herrschte am Ausbildungsmarkt. Aufgrund der Corona-Pandemie haben Unternehmen und Betriebe ihre Suche nach Azubis für unbesetzte Ausbildungsplätze in den Herbst hinein verlängert. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze sank auf 5.896. Unternehmen meldeten zudem weitere 2.720 Ausbildungsplätze.

„Der Arbeitsmarkt hat sich trotz des sogenannten weichen Lockdowns typisch für einen November entwickelt: Die Arbeitslosigkeit ging im Zuge der Herbstbelebung auch im aktuellen Monat weiter zurück. Ein Einbruch, wie wir ihn als Auswirkung des Frühjahres-Lockdowns erlebt haben, ist bisher ausgeblieben“, sagte Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Die weiterhin stabile Entwicklung am Arbeitsmarkt sieht Withake auch als einen Erfolg der Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten für Wirtschaft sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern: „Wir begrüßen deshalb auch die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 24 Monate. Das Kurzarbeitergeld verhindert die Arbeitslosigkeit viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Es bietet Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern die Sicherheit, die sie benötigen, um Beschäftigungsverhältnisse in ihren Unternehmen aufrecht zu erhalten. Die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes ist ein richtiger Schritt, um Unternehmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Perspektive für die Zeit nach der Corona-Pandemie zu geben.“

Dennoch bleibt der Arbeitsmarkt deutlich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt: „Wir haben in den vergangenen Monaten eine Erholung in kleinen Schritten am Arbeitsmarkt beobachtet, über die wir uns sehr gefreut haben. Wir gehen davon aus, dass im Dezember die Arbeitslosigkeit, wie für die Jahreszeit üblich, wieder steigen wird. Wir werden aber auch genau beobachten, welche Auswirkungen die Pandemie am Arbeitsmarkt haben wird. Aktuell gehen wir davon aus, dass die erneuten Maßnahmen zur Eindämmung die weitere Erholung allenfalls aufschieben könnten.“

Ausbildungsmarkt: Verlängerung durch „5. Quartal“ sorgt für Bewegung

Für die Jahreszeit ungewöhnliche Bewegung gibt es noch am Ausbildungsmarkt. Bis in den Januar hinein suchen in diesem Jahr Unternehmen und Betriebe, unterstützt von allen Partnern am Ausbildungsmarkt, nach passenden Bewerberinnen und Bewerbern, um ihre zum klassischen Ausbildungsstart im September noch unbesetzt gebliebenen Ausbildungsplätze zu besetzen.

„Durch die Corona-Pandemie ist es im Frühjahr zu einer Verzögerung am Ausbildungsmarkt gekommen“, erklärte Withake. „Der harte Lockdown mit den Schulschließungen traf genau die heiße Phase am Ausbildungsmarkt, wenn viele Auswahlgespräche stattfinden und viele Jugendliche sich auf Ausbildungsplätze bewerben“. Deshalb hatten sich die Partner am Ausbildungsmarkt auf eine Verlängerung des diesjährigen Ausbildungsmarktes geeinigt, sagte Withake: „Uns ist es wichtig, dass wir eine Corona-Lücke am Ausbildungsmarkt für dieses und nächstes Jahr verhindern. Jeder nicht besetzte Ausbildungsplatz bedeutet in Zukunft eine Fachkraft weniger. Das müssen wir gemeinsam mit aller Energie verhindern. Denn die Unternehmen erleben schon aufgrund der demografischen Entwicklung Engpässe bei der Suche nach Nachwuchs.“

Viele Unternehmen haben diese Chance des „5.Quartals“, die Verlängerung am Ausbildungsmarkt, schon im November genutzt, um noch freie Stellen zu melden. Landesweit waren dies zusätzliche 2.720 Ausbildungsstellen. „Ich freue mich, dass die Unternehmen in NRW aktuell die Chance ergreifen und die Herausforderung Fachkräftenachwuchs offensiv angehen. Wenn wir einen Corona-Einbruch am Arbeitsmarkt verhindern wollen, wird es wichtig für uns, diese Dynamik auch im Dezember und im Januar zu nutzen.“

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NRW-Arbeitsmarkt im November weiter stabil
orsten Withake: Der Arbeitsmarkt hat sich trotz des sogenannten weichen Lockdowns typisch für einen November entwickelt. Die Arbeitslosigkeit ging im Zuge der Herbstbelebung weiter zurück.