Lions unterstützen Schulbau im Senegal

Lemgo (ul). Der Lions Club Rheda-Ems unterstützt den Bau einer Schule in einem Bezirk der Lagunenstadt Saint-Louis im Senegal mit insgesamt 12.000 Euro für zwei Jahre. Die Fördersumme kommt dem studentischen Projekt „Schulen für die Welt“ der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Detmold zu Gute.

Die erste Rate von 4.000 Euro übergaben der Präsident des Lions Clubs, Dr. Werner Grebe, sowie der Clubmaster Hartmut Hallmann jetzt an das Gründungsmitglied der Initiative Christian Schantz. Die Initiative „Schulen für die Welt“ der Hochschule Ostwestfalen-Lippe wurde 2017 von Studierenden am Fachbereich Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur gegründet. Sie setzt sich für den nachhaltigen Bau von Bildungs- und Hilfseinrichtungen in bedürftigen Ländern ein. Als erstes Projekt hat die Arbeitsgruppe um Professor Manfred Lux eine Gemeinde im Bezirk der Lagunenstadt Saint-Louis im Senegal identifiziert. Zum einen gibt es hier genügend natürliche Baustoffe wie Rohrkolben, Bambus und Lehm, die vor Ort beschafft werden können und aus denen die Schule errichtet werden soll. Zum anderen haben erste vorbereitende Treffen gezeigt, dass sich sowohl mit den betroffenen Eltern als auch mit dem zuständigen Bildungsministerium im Senegal eine gute Zusammenarbeit entwickelte.

Die demokratische Republik Senegal gilt als eines der ärmsten Länder der Welt. Der Human Developing Index, ein Indikator für menschliche Entwicklung, führt den Senegal auf Rang 162 von 188. Dort leben 15 Millionen Einwohner und knapp die Hälfte (44 Prozent) sind jünger als 15 Jahre. Und es fehlt trotz ausgebildetem Lehrpersonal an funktionsfähigen Schulgebäuden. „Wir müssen die junge Generation für die Zukunft unterstützen, damit sich die Menschen im eigenen Land eine Perspektive aufbauen können. Dabei nimmt Ausbildung eine Schlüsselrolle ein“, so der Präsident des Lions Clubs Rheda-Ems, Dr. Werner Grebe.

Überzeugt hat das Projekt vor allem durch das nachhaltige Baukonzept sowie durch das außergewöhnliche Engagement der mittlerweile über 100 Studierende umfassenden Initiative. So erfolgt die Planung und Errichtung des Gebäudes komplett in Eigenleistung. Aus den Spenden werden ausschließlich die Baumaterialien vor Ort finanziert. Mit Hilfe der Studierenden, die auf eigene Kosten in den Senegal reisen, wird die Schule dort von den Eltern und Handwerkern errichtet. Die Materialkosten belaufen sich auf 120.000 Euro für zehn Klassenzimmer, Schulmöbel und Sanitäreinrichtungen.

Ab Herbst 2019 wird mit dem Bau der ersten Module begonnen. Die Nutzung von Solarenergie wird ebenso einbezogen wie eine Regenwasseranlage zur Gewinnung des Brauchwassers. Ende 2020 wird die Schule fertig gestellt sein, um dann für 450 Schüler und Schülerinnen die Grundlage für eine bessere Zukunft zu legen.

Weitere Informationen/Spenden: www.schulen-fuer.die-welt.de

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So soll die Schule aussehen – von links: Hartmut Hallmann (Clubmaster), Christian Schantz (Schulen für die Welt), Dr. Werner Grebe (Präsident Lions Club Rheda-Ems) Foto: Lions