Norbert Röttgen Festredner im Rathaus

Paderborn (ip). Zu einer laut Bürgermeister Michael Dreier „traditionellen Veranstaltung“ hatte der Paderborner Bürgerverein unter dem Vorsitz von Dr. Rudolf Wansleben in den großen Sitzungssaal des Paderborner Rathauses eingeladen.

Zur Festveranstaltung anlässlich des dritten Oktobers kamen am vergangenen Freitag Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter der öffentlichen Einrichtungen und der Politik zusammen.

Als Festredner war in diesem Jahr der CDU-Politiker und langjährige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Dr. Norbert Röttgen, zu Gast, der sich während der Veranstaltung in das Goldene Buch der Stadt Paderborn eintrug. Bürgermeister Michael Dreier bezeichnete es „als eine große Ehre, Dr. Röttgen begrüßen zu dürfen“ und betonte in seinem Grußwort die Willkommenskultur der Paderstadt: „Man achtet sich in Paderborn, man begegnet sich mit Respekt und mit Nächstenliebe“, sagte Dreier.

In seiner Festrede thematisierte Röttgen die aktuelle politische Situation in Europa und schilderte seine Sicht auf die Rolle Deutschlands. Er betonte, es sei ihm insbesondere in der aktuellen „Zeit des Bruchs, der Zäsur“ ein persönliches Anliegen „zusammenzukommen und über die Dinge zu reden“.  „Wir befinden uns gerade in einer Dimension der Politik, von der wir Politiker uns nicht vorstellen konnten, dass sie noch einmal zu einer Dimension wird“, sagte er im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine. Er betonte: „Wir müssen den Krieg wieder aus Europa verbannen“ und mahnte, bereits jetzt an die Aufgabe der Organisation einer europäischen Sicherheit nach Ende des Krieges zu denken.

Röttgen nutzte seine Ansprache, um die Verantwortung Deutschlands bei der Formation einer neuen Sicherheitsordnung in Europa zum Ausdruck zu bringen. Dabei unterstrich er den deutschen Beitrag als unverzichtbar: „Wir allein können kein Problem lösen, aber ohne Deutschland wird es keine Lösung geben“, sagte Röttgen. Als eine moralische Verpflichtung bezeichnete er die Teilhabe am Frieden und an der Organisation einer „auf Recht und auf Respekt für andere beruhenden Ordnung“.

Im Namen des Paderborner Bürgervereins dankte Dr. Wansleben Röttgen für seine „tiefgründige Festrede“, die er vor dem Hintergrund des anstehenden Nationalfeiertags und der Thematik des Krieges als eine „schwere Aufgabe“ bezeichnete.

Der Paderborner Bürgerverein existiert seit 1864. Er setzt sich unter anderem für die Anliegen der Paderborner Bürgerschaft und Heimatpflege ein und arbeitet zusammen mit den Paderborner Hochschulen, Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft.

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