Delegation besuchte Partnerstadt Gorzow

Kreis Herford (hf). „Dieser Tag hat insbesondere in diesen schwierigen Zeiten eine enorme Symbolkraft – und es ist uns wichtig, ihn gemeinsam mit unseren polnischen Freunden in Gorzow zu verbringen“, erklärt Norbert Burmann, Sozialdezernent des Kreises Herford. Zusammen mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung und dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Herford, Werner Seeger, besuchte er am 30. Januar 2023 die polnische Stadt Gorzów Wielkopolski - ehemals Landsberg an der Warthe. Mit ihr pflegen der Kreis und die Stadt Herford seit 1995 eine gemeinsame Partnerschaft.

Der 30. Januar hat für die jetzigen und früheren Bewohnerinnen und Bewohner Gorzows eine große Bedeutung: Es ist der Tag des Gedenkens und der Versöhnung. Denn vor dem zweiten Weltkrieg gehörte die Stadt zu Deutschland. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde das damalige Landsberg an der Warthe zu polnischem Staatsgebiet, woraufhin die Landsberger Bevölkerung vertrieben wurde.

Am Tag des Gedenkens und der Versöhnung legen traditionell der Stadtpräsident Jacek Wójcick zusammen mit weiteren kommunalpolitischen Vertretern sowie der Delegation aus Deutschland Blumenkränze im Lapidarium sowie auf dem Soldaten- und dem Kommunalfriedhof nieder. Im Anschluss wird schließlich die symbolkräftige Friedensglocke geläutet – und zwar gemeinsam von den damaligen Landsbergern und heutigen Bewohnerinnen und Bewohnern Gorzows. Dieser Initiative ist die Idee der Freundschaft von früheren und heutigen Stadtbewohnern vorangegangen. Im Anschluss bekamen die Gäste aus Herford beim diesjährigen Besuch eine Präsentation zum Fortschritt der Stadt und besuchten vor Ort ein Konzert der Philharmonie.

„Von den früheren und jetzigen Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Partnerstadt kann an vielen Orten auf der Welt gelernt werden. Auch wenn viele Konflikte auf der Welt differenziert zu betrachten sind, zeigt Gorzow: Es gibt immer einen Weg der Versöhnung. Gerade jetzt ist es uns vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges wichtig, die Freundschaft zu unserer polnischen Partnerstadt zu pflegen“, so Norbert Burmann.

Quelle: Kreis-Herford-Bericht »