Modellregion: Projekt abgeschlossen

Paderborn (ip). Ein weiteres Projekt der Modellregion OWL konnte erfolgreich abgeschlossen werden: Die "Local Open Data"-Plattform der Stadt Paderborn hat kürzlich der Bezirksregierung ihre Ergebnisse präsentiert und die technischen Aspekte der Plattform erläutert.

Aufgebaut wurde ein digitales Ökosystem, in dem Daten über alle Lebensbereiche und Plattformen hinweg sicher ausgetauscht und vernetzt werden. Das geschieht laut Verwaltung unter Berücksichtigung der Souveränität der Dateneigentümer. Da die Version 2.0 der Plattform vollständig von Mitarbeitenden der Stadt Paderborn entwickelt wurde, sind bei der Stadt besondere Fachkompetenzen aufgebaut worden, die für die Nutzung, Weiterentwicklung der Plattform, die Leistungsbeschreibungen für Ausschreibungen und die Einbindung von Dienstleistern sehr wertvoll sind.

Dass die Paderborner Plattform auch über die Region hinaus Interesse geweckt hat, zeigt die Nutzung der ersten Version der Plattform im Projekt Berlin-Tegel, in der Region „5 für Südwestfalen“ und die Übernahme der zweiten Version von der Stadt Mönchengladbach.

Die Interaktion, der Erfahrungsaustausch und die konkret praktizierte Übertragung von Lösungen zwischen den Kommunen sind die bedeutenden Aspekte des Förderprojekts. Virginia Castro Pereira, Bezirksregierung Detmold, lobte ebendiese überregionale Vernetzung: „Unser Ziel als Bezirksregierung ist es, die Region Ostwestfalen gemeinsam und auf Augenhöhe voranzubringen. Mit dem Projekt Local Open Data ist das gelungen, insbesondere, wenn man die Wirkungen und Vernetzungen über dieses Projekt in die Region betrachtet. Die Stadt ist einer Implementierungsgemeinschaft beigetreten, welche, basierend auf Open Source, mit 40 Kommunen und vier Bundesländern bestimmte Komponenten der Plattformentwicklung weiter voranbringen möchte. Auch regional hat sich die Stadt Paderborn über den Verein der Regiopolregion Paderborn mit den 29 Mitgliedskommunen vernetzt.

Im Stadtgebiet ausgebrachte Sensoren erfassen relevante Daten (z.B. Umweltdaten). Über das mit 20 Gateways neu ausgestattete LoRaWAN Netz werden diese transportiert und über die Plattform analysiert sowie dargestellt. Zum Testen der Funktionen der Plattform wurden fünf Anwendungsfälle erprobt. Als besonders effizient erwies sich die Digitalisierung der Pegelrohrmessung, über die der Grundwasserspiegel an diversen Standorten erfasst wird. Durch die Ausstattung der Pegelrohre mit Sensoren an den 40 teils sehr entlegenen Standorten, ist es nun möglich, die Daten digital zu erfassen, ohne die Standorte regelmäßig anfahren zu müssen. Auch bei Besucherzahlerfassung im Hallen- und Freibädern, der Wassertemperaturmessung in der Pader, der Mikroklimaüberwachung und der Mobilität in der Stadt wurde die Technik erprobt.

Der Projektleiter Andreas Brodowski blickt positiv auf das Projekt zurück: „Wir durften viel lernen, haben große Wissenssprünge und viele Erfahrungen gemacht. Durch das Machen, Ausprobieren und umsetzen, konnten wir eigene Fachkompetenzen aufbauen, um mit Dienstleistern besser agieren zu können und passgenaue Lösungen für unsere Stadt und deren Menschen zu finden.“ Ohne die Möglichkeiten, welche die Förderung des Projektes mit sich brachte, wäre dies demnach nicht umsetzbar gewesen. Trotz der Herausforderungen habe das Projektteam enorm viel leisten können. So wurde ein offenes Datenportal erstellt, welches bereits erste veröffentlichte Datensätze enthält und fortlaufend weiter befüllt werden kann.

Auch eine App für den Tourismus, welche für Besucher der Stadt Paderborn interessante Informationen im Kartenformat in Verbindung mit Augmented Reality (AR) darstellen kann wird derzeit schon genutzt und befindet sich in der Weiterentwicklung für die Nutzung im Zusammenhang mit der Bewerbung für das Europäische Kulturerbe-Siegel (EKS).

Quelle: paderborn.de/

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