Kooperation: Gewinn für Schule und Wirtschaft
Herford/Hiddenhausen (ik). Mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Biele-feld (IHK) unterzeichneten am 21. März 2024 die Otto-Hahn-Schule in Herford und die Budich-Unternehmensgruppe in Hiddenhausen eine Vereinbarung zur „Kooperation IHK–Schule–Wirtschaft“. Es ist die 263. Kooperation dieser Art in Ostwestfalen.
Götz Dörmann, für den Kreis Herford zuständiger IHK-Geschäftsführer, stellte während der Unterzeichnung im Unternehmen die Zielsetzung vor: „Mit dem Projekt „Kooperation IHK-Schule-Wirtschaft“ fördern wir die Zusammenarbeit weiterführender Schulen und ausbildender Unternehmen in Ostwestfalen mit dem Ziel, eine stärkere Vernetzung der Partner zu erreichen. Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft sind ein Gewinn für alle Seiten: Durch die Partnerschaft erhalten Schülerinnen und Schüler praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt des Partnerunternehmens. Unternehmen auf der anderen Seite können frühzeitig potenzielle Nachwuchskräfte kennenlernen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken.“
Einblicke in verschiedene Berufsfelder ermöglichten Schülerinnen und Schülern, eine informierte Entscheidung über ihre berufliche Laufbahn zu treffen. „Darüber hinaus wollen wir unsere Mitgliedsunternehmen dabei unterstützen, sich mit dem Schulalltag vertrauter zu machen, aber auch den Schulen die Wirtschaftswelt näherbringen“, so Dörmann. Aufgrund des demografischen Wandels gebe es nach wie vor einen steigenden Bedarf der Wirtschaft, Auszubildende einzustellen. „Deshalb streben wir an, allen allgemeinbildenden Schulen in Ostwestfalen einen Kooperationspartner zu vermitteln, sofern sie dies wünschen“, erklärte der IHK-Geschäftsführer.
„Wir freuen uns sehr über die intensivere Zusammenarbeit im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit der Otto-Hahn-Realschule in Herford. Uns verbindet bereits seit einigen Jahren eine gute Partnerschaft, auf der wir jetzt weiter aufbauen“, betonte Michael Aupke, CEO der Budich-Unternehmensgruppe. „Wir haben für die Schüler und Schülerinnen der Schule einen Projektplan mit vielfältigen Förderungen und praktischen Einblicken erstellt.“ So werde beispielsweise das Labor im Unternehmen zum Klassenzimmer. Der Chemieunterricht gehe hier gleich in die Praxis über. Aupke weiter: „Noch spannender wird es jedoch für alle bei der Warenkundeschulung. Hier mischen interessierte Schülerinnen und Schüler unter Anleitung ihr eigenes Reinigungsmittel. Selbst der Duft des Produktes wird von jedem selbst festgelegt und darf hinzugefügt werden.“
Durch die Angebote des Unternehmens für die Schüler der Otto-Hahn-Schule wolle man frühzeitig potenziellen Nachwuchs entdecken: „Zukünftige Auszubildende können ihr Talent in unserem breiten und abwechslungsreichen Ausbildungsprogramm finden und ihren persönlichen Fußabdruck in unserer Unternehmensgruppe hinterlassen. Als regional verbundenes Unternehmen bieten wir engagierten Auszubildenden neben einer fundierten Ausbildung mit vielen Förderungsmöglichkeiten eine Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis mit einem langfristigen und sicheren Arbeitsplatz“, unterstreicht Michael Aupke das umfassende Angebot der Budich-Unternehmensgruppe.
Auch Karsten Heumann, Schulleiter der Otto-Hahn-Schule, ist von der zukünftigen Zusammenarbeit begeistert: „Wir freuen uns darüber, mit der Budich-Unternehmensgruppe mit einem weiteren bedeutenden und regionalen Unternehmen eine Kooperation schließen zu können. Die Kooperation knüpft hervorragend an unsere naturwissenschaftliche Arbeit insbesondere in den Schwer-punktfächern Biologie und Chemie an.“ Durch eine engere Verbindung zwischen der Schule und der Firma - einem Unternehmen der chemischen Industrie – könne man die Schülerinnen und Schüler noch praxisnäher an die Arbeitswelt heranführen, so der Leiter der Realschule in Herford.
„Hier sollen die Tage der Berufsfelderkundungen, die Betriebspraktika in den Jahrgängen 8 und 9, die Zukunftstage beziehungsweise Girls‘ und Boys‘ Days sowie fachliche Anknüpfungen die zentralen Bereiche der Ausgestaltung der Kooperation sein.“
Auch im Hinblick auf konkrete Bewerbungsprozesse werde das Unternehmen die Schülerinnen und Schüler unterstützen können, so Heumann. „Wir sind sehr zuversichtlich, in einen für alle Beteiligten gewinnbringenden Prozess einzutreten.“
Quelle: IHK-Bericht