Veranstaltungen mit neuem Konzept

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Lippstadt (pm). Erstmals nach Dezember 2019 konnte Anfang Oktober 2021 wieder eine Präsenzveranstaltung aus der Reihe "Industrie 4.0 – konkret" im CARTEC stattfinden.

Die Verantwortlichen bei der Wirtschaftsförderung Lippstadt und der Kooperationspartner UNITY AG hatten die unfreiwillige Auszeit genutzt, um eine Erweiterung des Konzeptes zu gestalten. Unter der Bezeichnung "Unternehmensgestaltung 2030" wird die Reihe fortgeführt und ausgebaut. Das Themenspektrum wird erweitert und bezieht alle Themen der Zukunftssicherung von Unternehmen ein. Das bewährte Prinzip, wissenschaftlichen Input mit Beispielen aus der Praxis zu kombinieren wird jedoch ebenso beibehalten wie der ungefähr halbjährliche Rhythmus der Veranstaltungen.

Die erste Veranstaltung der neuen Reihe hatte den Fokus "Künstliche Intelligenz (KI) in der industriellen Wertschöpfung" und wartete mit hochkarätigen Referenten aus drei Bereichen auf.

Prof. Andreas Schwung von der Fachhochschule Südwestfalen stellte Anwendungsfelder und Forschungsprojekte der KI vor. Hierzu zählen die sog. prädiktive Wartung (vorausschauende Wartung), die KI-gestützte Produktionsplanung und selbstlernende Produktionsanlagen. Sein Fazit war unter anderem, dass die vorausschauende Wartung zu einer Verfügbarkeitserhöhung führen wird und großes Potenzial für Energieoptimierung und Qualitätssteigerungen entstehen. Auch werden neue Geschäftsmodelle und mit ihnen auch neue Marktbegleiter entstehen. Seiner Meinung nach wird die Wertschöpfung wird sich weiter in Richtung Software verschieben.

Dr. Ingo Engler und Dr. Michael Niehues, beide HELLA GmbH & Co. KGaA, schilderten die Vorteile der KI im Produktionseinsatz bei der Leuchtenproduktion. Ein zentraler Ansatz, der hier zum Erfolg führt, ist ein Paradigmenwechsel in der dekorativen Bauteilprüfung. Es werden nicht die Fehler in Bauteilen gesucht und gelistet, sondern es werden optimale Bauteile fotografisch dokumentiert. Alles, was dem Optimum nicht entspricht, wird aussortiert. Dies führt u.a. zu verbesserter Fertigungssicherheit und ermöglicht eine weitgehende Automatisierung von Prüfaufgaben.

Konkrete Anwendungsfälle von KI für Unternehmen und den sog. KI-Marktplatz des Spitzencluster OWL stellten Kevin Buschner und Lucas Schrodt, beide UNITY AG, vor. Auch sie wiesen darauf hin, dass durch den Einsatz von KI bekannte Prozesse neu gedacht werden müssten. So etwa bei der Programmierung. Hier "lerne" ein System teilweise selbständig und kreiere so Regeln für Prozesse. Anwendungsgebiete von KI seien in nahezu allen betrieblichen Bereichen zu verorten.

Der KI-Marktplatz will Industrieunternehmen und KI-Anbieter zusammenbringen. Betrieben sollen die Einsatzmöglichkeiten und Chancen der KI vermittelt werden - KI-Anbieter erhalten Einblicke in die Herausforderungen zur Anwendung von KI in der Praxis

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Veranstaltungen mit neuem Konzept gestartet
Prof. Andreas Schwung, FH SWF; Lucas Schrodt, UNITY AG; Dr. Dirk Drenk, WFL GmbH; Dr. Michael Niehues, HELLA; Kevin Buschner, Christian Grotebrune, UNITY AG; Dr. Ingo Engler, HELLA; Rene Szepanski, UNITY AG (von links)