Von Leseschwäche bis zum Schulverweigerer
Kreis Paderborn (krpb). Als Schulpsychologe, der seit 14 Jahren beim Kreis Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte berät, aber auch als Vater von vier schulpflichtigen Kindern hat Andreas Neuhaus vor allem eins: Ganz viel Erfahrung bei allen Fragen rund um Schule. Der 47-Jährige ist der neue Leiter der Beratungsstelle für Schule, Jugend und Familie - Regionale Schulberatungsstelle - des Kreises Paderborn und will den Menschen, die Rat und Hilfe in der Beratungsstelle suchen, vor allem eins mit auf den Weg geben: „Wir alle kennen aus unserem eigenen Alltag die gleichen Probleme. Wir arbeiten nicht aus dem Elfenbeinturm heraus, sondern wir setzen uns auf Augenhöhe zusammen, um gemeinsam Lösungen zu finden.“
Manche Eltern suchen Hilfe, weil ihr Kind eine Lese- oder Rechenschwäche hat, und sie wissen wollen, wie sie es am besten unterstützen können. Andere Eltern kommen in die Beratungsstelle, wenn die Sorge und die Ratlosigkeit sich zu einem scheinbar unüberwindlichen Berg aufgetürmt haben. „Es gibt zum Bespiel immer wieder Kinder, die sich weigern zu Schule zu gehen. Die einfach morgens nicht aufstehen, egal wie sehr die Eltern bitten, betteln oder drohen“, berichtet Schulpsychologe Neuhaus. Dann sei bei den Eltern zu allererst eine große Ohnmacht zu spüren. Probleme können zum Beispiel Mobbing in der Klasse oder Trennungsängste sein. „Lösen können wir die Probleme nur gemeinsam. Wir bringen Eltern und Schule an einen Tisch und beraten sie mit unserem Fachteam“, so Neuhaus. Je früher Schulprobleme angegangen würden, umso leichter falle es, sie zu lösen. Das Bauchgefühl sagt den Eltern oft, dass etwas nicht stimmt. „Darauf sollten sie hören und sich frühzeitig Unterstützung suchen“, betont Neuhaus.
Auch für Lehrkräfte bieten Andreas Neuhaus und sein 13-köpfiges Team Coaching, Beratung und Unterstützung für ihre persönlichen Anliegen. Lehrkräfte suchen Rat in der Beratungsstelle, wenn sie ihre Arbeit mit einzelnen Schülern oder einer Klasse verbessern wollen oder Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Eltern oder im Kollegium haben. Auch Fortbildungen für Lehrkräfte bietet die Beratungsstelle an. „Alle unsere Beratungen sind kostenfrei und vertraulich. Wir sprechen nur dann mit Dritten, wenn der Ratsuchende dem zugestimmt hat“, erklärt der Schulpsychologe. Das Team berät sowohl in der Beratungsstelle, als auch in der Schule. Auch Telefon- oder Videoberatungen sind möglich.
Die Schulpsychologische Beratungsstelle befindet sich im Bürozentrum Almepark, Riemekestr. 160. Termine können telefonisch unter 05251 308-7710 oder online unter www.kreis-paderborn.de/schulberatung
