Baulücken sollen aktiviert werden

Delbrück (cr). Die Stadt Delbrück will in den nächsten Wochen durch die direkte Ansprache der Grundstückseigentümer beziehungsweise der Erbbauberechtigten schlummernden Baulücken aktivieren. Die Hoffnung sei, dass Baulücken identifiziert und Bauwilligen zur Verfügung gestellt werden können, heißt es in einer Pressemeldung der Verwaltung. Derzeit befänden sich im Stadtgebiet 368 Baulücken mit einer Gesamtgröße von zirka 29 Hektar. Die freien Flächen entsprächen somit zirka 40 Fußballfeldern.

Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Wohnbauflächen sei die Verfügbarkeit geeigneter freier Flächen. Durch unterschiedliche Ansprüche beziehungsweise Bedarfe bestehe eine Konkurrenzsituation zwischen der Landwirtschaft, dem Natur- und Landschaftsschutz, der Gewerbe- und Industrieentwicklung und der Siedlungsentwicklung. Letztlich werde es für alle zunehmend schwieriger den Bedarf zu decken. Lösungen seien gefordert, die ausreichend Fläche für alle Interessen bereitstellen.

Auch die Stadt Delbrück stellt sich dem Bericht zufolge dieser Herausforderung und versucht die unterschiedlichen Interessen untereinander gerecht abzuwägen und nur dringend benötigte Flächen zu entwickeln.

Eine wichtige Aufgabe der Stadt Delbrück bestehe in der Bereitstellung von ausreichend Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten. Dabei würden neben Flächen für Ein- und Zweifamilienhäuser auch Flächen für Mehrfamilienhäuser und Senioreneinrichtungen entwickelt, die sich ausgewogen in allen zehn Ortseilen befinden sollen, heißt es weiter.

Um den erforderlichen Bedarf an Siedlungsflächen bereit stellen zu können, könne ein wesentlicher Baustein in der Aktivierung von nicht genutzten, aber planungsrechtlich gesicherten Flächen bestehen. Diese Baulücken, die über einen rechtskräftigen Bebauungsplan festgesetzt sind, sich im unbeplanten Innenbereich nach Paragraph 34 Baugesetzbuch befinden oder im Geltungsbereich einer Außenbereichssatzung liegen, können demnach meist direkt bebaut werden. Aufwändige und teure Erschließungsarbeiten entfallen und die bestehenden Infrastruktureinrichtungen werden optimal genutzt, heißt es als Begründung für die Aktion.