Kreis Herford startet Glasfaserausbau

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Kreis Herford (hf). Startschuss für den geförderten Glasfaserausbau im Kreis Herford: Die finalen Förderbescheide von Bund und Land sind da, der Kooperationsvertrag zwischen dem Kreis Herford und der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH ist geschlossen. Am 21. Mai 2021 konnten die Bauarbeiten für die Ausweitung des Breitband-Internets im Kreis Herford beginnen.

Ein großer Schritt, denn: Trotz zahlreicher Ausbaumaßnahmen verschiedener Telekommunikationsunternehmen gibt es im gesamten Kreisgebiet immer noch zahlreiche unterversorgte Unternehmen, Schulen und private Haushalte. Als unterversorgt sieht der Gesetzgeber Unternehmen und Haushalte an, die eine Bandbreite von weniger als 30 MBit/s zur Verfügung haben. Das sind derzeit noch 6.500 Haushalte, 950 Unternehmen und 60 Schulen im Kreisgebiet. Sie werden durch die Deutsche Glasfaser nun bis Ende 2023 an das Glasfasernetz angeschlossen.

Dazu werden sogenannte FTTH-Glasfaseranschlüsse („Fiber to the Home“ - Glasfaser bis ins Haus) verlegt. „Das war eine sehr gute Entscheidung, da nun Glasfaser bis ins Gebäude gelegt wird und dabei deutlich höhere Bandbreiten erzielt werden. Welch ein Fortschritt“, freut sich NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. In den kommenden drei Jahren verlegt die Deutsche Glasfaser dazu im Kreis Herford ca.  3.000 Kilometer Glasfaserkabel, 70 Kabelverzweiger und 10 Hauptverteiler.

Beim symbolischen ersten Spatenstich an der Kreuzung Laarer und Hausheider Straße in Herford freut sich auch Landrat Jürgen Müller über den Baubeginn: „Der Ausbau des Breitband-Internets in unserem Kreis ist mir ein persönliches Anliegen. Dass wir nun schnelleres Internet auch in die unterversorgten Bereiche bringen, ist ein maßgeblicher Beitrag für mehr Lebensqualität für die dortigen Bürgerinnen und Bürger.“

Vorteile für Privathaushalte und Unternehmen

Das unterstützt auch Josef Wegener, Dezernatsleiter für Wirtschaftsförderung der Bezirksregierung: „Der Breitbandanschluss nimmt einen immer größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft ein. Daher darf der Zugang zu schnellem Internet keine Frage des Standortes sein. Mit diesem Projekt trägt der Kreis Herford zur positiven Entwicklung der ganzen Region bei: Er schafft wirtschaftliche Mobilität und fördert gleichermaßen die Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe seiner Bürgerinnen und Bürger.“

Glasfaserleitungenbis ins Haus steigern nicht nur den Immobilienwert, sondern ermöglichen auch das Arbeiten und Lernen von Zuhause. „Gerade in der jetzigen Pandemiephase haben viele Bürgerinnen und Bürger gemerkt, wie wichtig und nahezu unverzichtbar eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur für Homeoffice und Homeschooling ist“, betont Landrat Jürgen Müller.

Zudem ermöglicht ein Glasfaseranschluss verschiedene Dienstleistungen, wie beispielsweise Streaming-Dienste, UHD-Fernsehen und Internettelefonie. Auch ein sogenanntes „smart home“, das intelligente Zuhause, setzt vernetzte Geräte und dafür hohe Bandbreiten voraus.

Auch für die Unternehmen entwickelt sich ein Glasfaseranschluss neben dem Wasser- und Stromanschluss immer mehr zu einer wichtigen Infrastruktureinrichtung. So benötigen Unternehmen hohe Bandbreiten für schnelle Datentransfers mit ihren Zulieferern und Abnehmern sowie für die Vernetzung von Maschinen. Mithilfe eines Glasfaseranschlusses werden Videokonferenzen oder sogar „virtual reality“ möglich. „Eine gute Internetanbindung wird immer mehr zum entscheidenden Standortfaktor und zur unverzichtbaren Voraussetzung für zukünftige Innovationen“, führt Landrat Jürgen Müller weiter aus.

„Wir freuen uns auf den Start des Projekts und bedanken uns für das Vertrauen in Deutsche Glasfaser. Gemeinsam mit dem Kreis Herford sorgen wir nun für eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen“, sagt Angie Hagemann, Geschäftsführerin Construction von Deutsche Glasfaser. „Das funktioniert am besten, wenn der privatwirtschaftliche und der staatlich geförderte Netzausbau zusammengedacht werden. Das heißt, dass wir im Zuge des geförderten Ausbaus ebenfalls weitere Gebiete privatwirtschaftlich mit dem Glasfasernetz erschließen können und werden.“

Der Glasfaserausbau im Kreis Herford startet nun zunächst in den Städten Enger und Herford und noch vor den Sommerferien auch in der Stadt Vlotho. In den dann kommenden Monaten erfolgt nach und nach auch der Ausbau in den anderen Städten und Gemeinden des Kreises.

Deutsche Glasfaser vor Ort

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Baubüros von Deutsche Glasfaser stehen in Herford in der Radewigstraße 28 für alle Fragen und Anregungen zum Bau sowie auch zu vertraglichen Themen zur Verfügung. Das Baubüro hat jeden Mittwoch von 10:00 - 13:00 Uhr und von 14:00 - 17:00 Uhr geöffnet.

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Kreis Herford startet Glasfaserausbau
Landrat Jürgen Müller (5. v. r.) freut sich zusammen mit Vertretern der Deutschen Glasfaser, der Bezirksregierung sowie des Bundes über den Start des flächendeckenden Glasfaserausbaus im Kreis.