Neuausrichtung des Stadtmarketings

Büren (ah). Als das Bürener Stadtmarketing im Jahr 2017 nach entsprechendem Ratsbeschluss an den Start ging, war dies ein völlig neuer Weg mit neuen Strukturen, Aufgaben und Herangehensweisen. So war es nur folgerichtig, schon damals eine Evaluation nach zwei bis drei Jahren vorzusehen, um die dann gesammelten Erfahrungen zu bewerten und eventuell erforderliche Änderungen zu erkennen. „Dieses weitsichtige Vorgehen war und ist sehr sinnvoll,“ so Bürgermeister Burkhard Schwuchow, „erlaubt es uns doch, mit dem richtigen zeitlichen Abstand die Struktur des Stadtmarketings auf uns wirken zu lassen, die Arbeit zu beurteilen und das richtige Fazit zu ziehen.“

In diesem Jahr war es soweit, die Evaluation vorzunehmen. So wurde der bereits 2017 ins Leben gerufene „Arbeitskreis Stadtmarketing“, bestehend aus Ratsmitgliedern aller Fraktionen, Vertretern der Privatwirtschaft, der Touristik-Gemeinschaft Bürener Land e.V., des Vereins Bock auf Büren e.V., Mitarbeitenden der Verwaltung und dem Bürgermeister reaktiviert. Er hatte die Aufgabe, gemeinsam zu betrachten, wie sich das Stadtmarketing entwickelt hat und ob es die vielfältigen Erwartungen aus der Bürgerschaft, den Vereinen, der Wirtschaft sowie Politik und Verwaltung erfüllen konnte. Gleichzeitig war damit der Auftrag verbunden, gegebenenfalls Veränderungen und Nachsteuerungsbedarfe zu benennen.

Unter der Federführung von Elke Frauns (Büro Frauns, Münster) und Wirtschaftsprüfer Dr. Torsten Prasuhn (Firma Intecon) wurden zunächst über zwanzig Einzelgespräche mit unterschiedlichen Akteuren rund um das Stadtmarketing geführt. Ziel dieser Gespräche war es, ehrliche Wahrnehmungen und Einschätzungen zum Stadtmarketing zu erhalten und gleichzeitig Ansprüche und Vorstellungen für die Zukunft zu erfragen.

Auf der Basis dieses Stimmungsbildes tagte der Arbeitskreis in der Zeit von Mai bis November 2021 vier Mal, wobei die bisherigen Wirkungen und Arbeitsweisen des Stadtmarketings diskutiert und über politische Erwartungen beraten wurde.

So sei es gelungen, die Vergangenheit kritisch zu reflektieren und gleichzeitig Vorschläge und Denkrichtungen zu erarbeiten, wie sich das Bürener Stadtmarketing zukunftsfähig weiterentwickeln kann. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit standen demnach insbesondere die Themen Inhalte, Rechtsform sowie Finanzen und Personal.

„Im Arbeitskreis herrschte eine sachliche, konstruktive und kooperative Arbeitsatmosphäre,“ resümiert Burkhard Schwuchow, der sich mit dem Verlauf der Sitzungen und dem gemeinsam getragenen Ergebnis sichtlich zufrieden zeigt.

So sollen beispielsweise die Geschäftsfelder des zukünftigen Stadtmarketings, orientiert an der Leitlinie „Konzentration auf das Kerngeschäft“, neu aufgestellt werden. Bisher hatte das Stadtmarketing in sechs Hauptfeldern einen bunten Strauß vielfältiger Aufgaben zu bewältigen, und die Schnittstellen zur Stadtverwaltung und unterschiedlichen anderen Akteuren in der Stadt waren nicht eindeutig. Mit den zukünftigen vier Geschäftsfeldern Stadtwerbung, Tourismus, Kultur und Veranstaltungen soll die Arbeit deutlich klarer und strukturierter werden. Vor diesem Hintergrund sollen die Arbeitsbereiche Pressestelle der Stadt Büren, Citymanagement, Wirtschaftsmarketing und Städtepartnerschaften an die Stadtverwaltung Büren abgegeben werden. Ziel dieser Neuordnung sei es, das zukünftige Kerngeschäft des Stadtmarketings mit einer hohen Qualität und Wirkung zu gestalten, mit Kreativität, Kompetenz und Visionen.

Die bisherige Rechtsform des Stadtmarketings als Eigenbetriebsähnliche Einrichtung soll beibehalten werden, denn sie sichere das eigene Gesicht des Stadtmarketings, kombiniert mit einer Nähe zu Politik und Verwaltung. Es ist demnach der gemeinsame Anspruch, die inhaltliche Arbeit und die Produkte des Stadtmarketings in enger Abstimmung mit dem Betriebsausschuss zukunftsfähig weiterzuentwickeln und dabei insbesondere die Erwartungen und Wünsche der Bürener Bürgerinnen und Bürger in den Blick zu nehmen.

„Das Leben in unserer Stadt unterliegt ständigen Veränderungsprozessen, die Gesellschaft hat sich verändert, Schwerpunkte haben sich verlagert, neue Sichtweisen haben sich entwickelt, Anforderungen sind gewachsen -  so ist es nur logisch und wichtig, die Struktur und Aufgabenfelder des Stadtmarketings den Veränderungen und Bedarfen anzupassen. Ich freue mich über den gelungenen Evaluationsprozess und blicke zuversichtlich in die Zukunft“, so Bürgermeister Schwuchow abschließend.

Der Betriebsausschuss, der die Evaluationsergebnisse am Dienstag intensiv beraten hat, empfiehlt dem Rat, die vorgestellten Veränderungsvorschläge zu beschließen.