Standort Halle gut oder sehr gut bewertet

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Halle (ik). Bei der Erreichbarkeit der Betriebe mit dem Auto, Fahrrad und ÖPNV verzeichnet die Stadt Halle (Westf.) ihre größten Stärken als Wirtschaftsstandort. Das ergab die aktuelle Standortumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) und des Unternehmerverbandes des Kreises Gütersloh (UVGT). Stärken zeigen sich darüber hinaus bei Betreuungsangeboten für Kinder sowie Parkmöglichkeiten am Betriebsstandort.

„Auch die Wirtschaftsfreundlichkeit der Bevölkerung und die Stadt als Wirtschaftsstandort insgesamt werden positiv gesehen“, berichtet Burkhard Marcinkowski, Geschäftsführer des Unternehmerverbands. 88 Prozent der Unternehmen bewerten demnach die Stadt Halle (Westf.) als Wirtschaftsstandort mit sehr gut oder gut. 90 Prozent der befragten Firmen würden sich erneut für die Stadt als Wirtschaftsstandort entscheiden, 78 Prozent anderen Unternehmen Halle (Westf.) bei Ansiedlungsüberlegungen empfehlen.

„Auch in Halle (Westf.) zeigt sich, dass der Fachkräftemangel ein Problem darstellt. Bei der Verfügbarkeit von Fachkräften und von Auszubildenden sehen die Unternehmen großen Verbesserungsbedarf", warnt IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden. „Der Ukrainekrieg und die dadurch ausgelöste Energiekrise können den langfristigen Trend des demografischen Wandels nicht überspielen. Viele Unternehmen suchen auch jetzt immer wieder gute Mitarbeitende. Auch wenn es sich eher um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt, können auch Kommunen vor Ort unterstützen.“

Für die Unternehmen weitere wichtige Aspekte, mit denen sie aber eher unzufriedenen sind, seien die Lademöglichkeiten für E-Mobilität und die kommunale Verkehrspolitik. „Hier spiegeln sich sicherlich die Diskussionen rund um das örtliche Verkehrskonzept mit Durchsetzung von flächendeckendem Tempo 30 wider“, ergänzt Dr. von der Heiden. Ebenfalls hinter den Bewertungen der Spitzenreiter im Kreis und unter dem Kreisdurchschnitt liegt die Stadt Halle (Westf.) bei der Angemessenheit der Gewerbesteuer.

Insgesamt schneidet die Stadt bei der allgemeinen Bewertung der Wirtschaftsfreundlichkeit der Kommunalverwaltung im Kreisvergleich eher durchschnittlich ab. 71 Prozent stimmten der Aussage „Die kommunale Verwaltung berücksichtigt die Interessen der Wirtschaft“ voll oder eher zu.

„Die Ergebnisse zeigen, dass es trotz guter Standortqualitäten auch noch Verbesserungspotenzial gibt. Gerade in dem durch die Energiepreiskrise ausgelösten schwierigen Umfeld, braucht die Wirtschaft Unterstützung und gute Rahmenbedingungen. Die hiesigen Unternehmen sind die Grundlage für Arbeitsplätze und Steuereinnahmen - und damit für Wohlstand und Lebensqualität", betont Marcinkowski.

„Das Ergebnis der Standortumfrage begrüße ich sehr. Besonders die Zufriedenheit der Unternehmerinnen und Unternehmer mit dem Standort deuten darauf hin, dass die unternommenen Anstrengungen von Politik und Verwaltung der letzten Jahre ihre Wirkung zeigen. Die aufgeführten Probleme sind auch seitens der Verwaltung identifiziert und werden kurz- bzw. mittelfristig einer Lösung zugeführt werden“, erklärt Thomas Tappe, Bürgermeister der Stadt Halle (Westf.).

Bei der Umfrage konnten die Unternehmen zu 46 Faktoren aus den Themengebieten Infrastruktur, Region, Bildung und Arbeitskräftepotenzial, Lebensqualität, Verwaltung und Steuern, sowie Wirtschaftsfreundlichkeit der Politik, der Verwaltung und der Bevölkerung antworten, wie wichtig ihnen das Thema ist und wie zufrieden sie damit sind. 50 Firmen aus Halle (Westf.) beteiligten sich an der Befragung. Durchgeführt und wissenschaftlich begleitet wurde die Umfrage vom Bielefelder Markt- und Meinungsforschungsinstitut RC Research und Consulting GmbH.

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Standort Halle gut oder sehr gut bewertet
Präsentierten die Ergebnisse der Standortumfrage für die Stadt Halle/Westfalen: Thomas Tappe, Bürgermeister der Stadt Halle/Westfalen, Burkhard Marcinkowski, Geschäftsführer des Unternehmerverbands, Dr. Christoph von der Heiden, IHK-Geschäftsführer, und Susanne Künstler, Wirtschaftsförderung Stadt Halle/Westfalen (v.l.), Foto: Stadt Halle/Westf.