Dreier: So darf man nicht miteinander umgehen

Paderborn (ip). „Ich bedauere den Rücktritt von Heiko Appelbaum als Citymanager sehr. Für seine Entscheidung habe ich jedoch volles Verständnis“, sagt Bürgermeister Michael Dreier und dankt in diesem Zusammenhang dem scheidenden Citymanager für seinen Einsatz.

Seit Juni 2019 habe Heiko Appelbaum diese Funktion wahrgenommen und dies mit viel Herzblut für seine Heimatstadt getan. Bereits in der Hauptausschuss-Sitzung, in der scharfe persönliche Kritik am Citymanager geäußert wurde, hatte sich Bürgermeister Michael Dreier hinter Heiko Appelbaum gestellt. Und auch im Anschluss führte der Bürgermeister weiterhin Gespräche mit Uwe Seibel und Heiko Appelbaum. Am Mittwoch, 20. Dezember 2023, werde er sich erneut mit Heiko Appelbaum treffen, heißt es.

Michael Dreier verweist darauf, dass die Stadt Paderborn den Citymanager stets nach Kräften unterstützt habe. Er selbst habe sich regelmäßig mit ihm ausgetauscht, das Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing war wöchentlich im Gespräch mit ihm, auch das Technische Dezernat, die Wirtschaftsförderung und das Ordnungsamt haben einen konstruktiven Dialog mit dem Citymanagement gepflegt.

In der Kooperationsvereinbarung, die die Stadt und die Werbegemeinschaft zum Citymanagement 2016 abgeschlossen haben und die immer wieder aktualisiert wurde, seien grundlegende Ziele des Citymanagements festgelegt worden. Das seien die Leitplanken für den Citymanager gewesen, daran habe er gearbeitet und sich orientiert.

Michael Dreier zeigt sich angesichts der von einzelnen Mitgliedern des Rates in scharfer Form geäußerten und ins Persönliche gehenden Kritik am Citymanager bestürzt. „So kann und darf man nicht miteinander umgehen“, mahnt Dreier eine faire Gesprächskultur im Paderborner Rat an. Persönliche Anfeindungen dürften hier keinen Platz haben. Ein auf gegenseitiger Achtung beruhendes Klima im Rat sei ihm sehr wichtig und deshalb habe er einen solchen Appell auch in der letzten Sitzung des Rates am Ende der nichtöffentlichen Sitzung an die Mitglieder gerichtet.

„Wir brauchen in Paderborn auch in Zukunft ein starkes Citymanagement angesichts der bestehenden Herausforderungen im stationären Einzelhandel und der Weiterentwicklung der Innenstadt“, so Michael Dreier. Dreier ist es dabei sehr wichtig, den eingeschlagenen Weg in der Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft möglichst fortzusetzen. Deshalb habe er mit dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, Uwe Seibel, vereinbart, sich zusammensetzen und zu beraten, wie dieser Weg aussehen könne.

Im Jahr 2016 hatte der Paderborner Rat beschlossen, die Aufgabe des Citymanagements der Paderborner Werbegemeinschaft zu übertragen. Das Citymanagement wird jeweils anteilig von der Stadt Paderborn und der Werbegemeinschaft finanziert.

Die Werbegemeinschaft Paderborn ist Dienstvorgesetzte für den Citymanager, die Stadt Paderborn gibt für diese wichtige Aufgabenerfüllung zur Entwicklung der Innenstadt einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent der Kosten, maximal jedoch 40.000 Euro zuzüglich der anfallenden gesetzlichen Umsatzsteuer. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung war seit 2016 für die Dauer von jeweils zwei Jahren immer wieder verlängert worden. Die aktuelle Vereinbarung endet am 31.12.2024.

Quelle: paderborn.de/