Mehrmengen in der Wertstofftonne

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Kreis Paderborn (kh). Die Mengen der Wertstofftonne steigen erneut deutlich. Dieses belegt die jetzt veröffentlichte Abfallbilanz 2018 des Abfallverwertungs- und Entsorgungsbetriebes Kreis Paderborn (A.V.E.). Auch im dritten Jahr nach ihrer kreisweiten Einführung ist ein weiterer Anstieg der Kunststoff- und Metallabfälle um 6,5 Prozent zum Vorjahr auf knapp 10.900 Gewichtstonnen (t) zu verzeichnen. Hingegen sind die Bioabfälle infolge des lang anhaltenden Trockensommers um 1.330 t auf knapp 35.100 t gefallen. Der niedrigste Wert seit fünf Jahren. Aber auch bei der Entsorgung kommunaler Klärschläm-me hat der A.V.E. im vergangenen Jahr helfen können. Knapp 4.500 t sind dem A.V.E. zur nachfolgenden thermischen Verwertung der MVA Bielefeld angedient worden. A.V.E.-Betriebsleiter Martin Hübner erläutert die Entsorgungsbilanz des vergangenen Jahres.

Gründe für den Mehranstieg bei der Wertstofftonne sieht Hübner vor allem in dem anhaltend hohen Konsumverhalten der Verbraucher. „Das ist im Kreis Paderborn nicht anders wie in den anderen Regionen Deutschlands“, so Hübner. „Mit 220 Kilogramm pro Kopf und Jahr hat Deutschland das höchste Verpackungsaufkommen an Kunststoff/Metall, Papier/Pappe und Glas. 20 Prozent mehr als der Durchschnitt innerhalb der Europäischen Union. Das schlägt sich dann unter anderem auch im Ergebnis der Wertstofftonne nieder.“
Die extreme Trockenperiode von April bis November letzten Jahres verursachte einen starken Rückgang der Bioabfälle um 1.330 t zum Vorjahr. Hübner: „Bei solchen Wetterextremen fallen weniger biogene Abfälle an, vor allem bei den Gartenabfällen, wie zum Beispiel Rasenschnitt.“

Bei den zur „Alten Schanze“ angelieferten gewerblichen Abfallmengen belegen die Zahlen einen Zuwachs auf insgesamt 42.219 t (+14 %). Hinzu kommen noch die Mengen von Bodenaushub und Bauschutt auf der speziell eingerichteten „DK 0-Deponie“ im Entsorgungszentrum. Gegenüber den beiden Rekordvorjahren meldet der A.V.E. hier einen Rückgang auf 295.132 t (2017: 337.942 t).

Erstmalig seit vielen Jahren war der A.V.E. wieder bei der Entsorgung kommunaler Klärschlämme behilflich. Ca. 4.500 t sind letztjährig über den A.V.E. den beiden MVAs der Interargem GmbH in Bielefeld und Hameln angedient worden. Laut Hübner ist die Klärschlammentsorgung kommunalpolitisch derzeit ein Megathema nicht nur in den Städten und Gemeinden des Kreises Paderborn, sondern OWL-weit, weil sich die Entsorgungsauflagen durch eine strengere Dünge- sowie Klärschlammverordnung innerhalb einer mehrjährigen Übergangsphase drastisch verschärfen werden. Es werde derzeit in vielen Gesprächsrunden ausgelotet, ob auf diesem Gebiet Kooperationslösungen technisch, wirtschaftlich und kosteneffizient möglich seien.. Hübner erwartet hier konkrete Ergebnisse bis zum Jahresende.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt etwas mehr als 426.500 t unterschiedlichster Siedlungs- und Bauabfälle von kommunaler, gewerblicher und privater Seite zum Elsener Entsorgungszentrum geliefert, ein Rückgang von knapp 8 Prozent zum Vorjahr.

Der A.V.E. präsentiert seine gesamte Abfallstatistik 2018 auf seiner Internetseite unter www.ave-kreis-paderborn.de

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A.V.E. Eigenbetrieb bilanziert Abfallmengen 2018
A.V.E.-Betriebsleiter Martin Hübner stellt die Abfallbilanz 2018 des Kreises Paderborn vor.