Familienassistenz als neue Aufgabe hinzugekommen

Delbrück (pm). "Die Stadt Delbrück blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2018 zurück", so Bürgermeister Werner Peitz bei einem Pressetermin im Waldkrug. Über die Entwicklung in ihren Ressorts berichteten auch sieben Fachbereichsvertreter der Delbrücker Stadtverwaltung. 

Vom Fachbereich Soziales gab Ulrich Mehringskötter einen Rückblick auf das vergangene Jahr. "Im Jahr 2018 lag ein Schwerpunkt auf der Unterbringung, Versorgung und Betreuung von Flüchtlingen", sagte Mehringkötter.

"Der große Arbeitsaufwand lag nicht mehr in der Aufnahme der Flüchtlinge, sondern in der Betreuung." Ein Hauptproblem bleibe die Unterbringung der Personen. Im Jahr 2018 seien die Zuweisungszahlen wieder gestiegen. "Es wurden insgesamt 79 Personen aufgenommen, die sich in 75 Neuzuweisungen, drei Rückkehrer und eine Spätaussiedlerin aufteilen."

Eine weitere, wesentliche Aufgabe im Fachbereich Soziales sei die Gewährung der Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch. Hierzu gehören überwiegend die monatlich wiederkehrenden Hilfen wie zum Beispiel die Sicherstellung des notwendigen Lebensunterhaltes für Menschen mit Erwerbsminderung bzw. wegen Alter, die Gewährung von Krankenhilfe und die Hilfen zur häuslichen Pflege.

"Die älteste Person in ist 94 Jahre alt, weiblich und trägt den schönen Namen Maria, der älteste Mann ist 93 Jahre alt und trägt passend dazu den Namen Josef", berichtete Mehringskötter.

Zum Thema Integration für das Jahr 2018 sagte er: "Auch in 2018 wurde ein großer Schwerpunkt auf den Spracherwerb gelegt. In Kooperation mit der VHS vor Ort wurden die Sprachkurse organisiert und mit großem Interesse von den Flüchtlingen angenommen. Finanziert wurden sie aus Spenden, ESF- und städtischen Mitteln. Auch ein angebotener Mathematik-Kurs wurde mit großem Interesse angenommen."

Das Ziel der Vermittlung von Flüchtlingen in die Erwerbstätigkeit sei weiterhin verfolgt worden. Hierzu wurde die Kooperationsvereinbarung mit der AWO aufrechterhalten.

Fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt Delbrück sei inzwischen das Event „2in1“, die Zusammenlegung des Integrationsfestes „Delbrück – eine Heimat für alle“ und der Volkslauf „Happe run ’n’ roll“, gemeinsam durchgeführt vom Arbeitskreis Integration und dem Stadtsportverband Delbrück.

Wieder wurde das durch die AWO organisierte Stadtteilfest aktiv unterstützt. Im März 2018 wurde zusammen mit der AWO auf den Tag gegen Rassismus hingewiesen. Dieses Mal gab es eine Fotoausstellung.

Im November wurde durch den Arbeitskreis Integration die nunmehr zehnte Weltreise in Delbrück durchgeführt. Daran haben laut Bericht 82 Viertklässler teilgenommen.  Weiter heißt es:

Seit Mai 2018 läuft das Projekt Familienassistenz. Dieses, von der Pahl-Familienstiftung finanzierte Projekt, unterstützt und betreut Familien praxisnah im Alltag. Die Familienassistentinnen stärken diese durch Hilfe zur Selbsthilfe, schaffen Strukturen, fördern Talente, gestalten Tagesabläufe, fördern Kontakte und begleiten die Familien.

In 2018 kamen sechs Familienassistentinnen zum Einsatz. Es wurden insgesamt neun Familien mit insgesamt 46 Personen betreut.

"Dank einer weiteren Spende der Pahl-Familienstiftung kann das Projekt im Jahr 2019 fortgeführt werden", so Mehringskötter.

Der Stadtverband übernehme als kommunaler Beschäftigungsträger Aufgaben der Beschäftigungsförderung langzeitarbeitsloser Leistungsempfänger in der Stadt Delbrück und umliegender Gemeinden in Kooperation mit dem Jobcenter Kreis Paderborn.

Ziel sei es, die berufliche und soziale Eingliederung arbeitsloser Menschen durch Heranführung an den Arbeitsmarkt, die Feststellung oder Beseitigung von Vermittlungshemmnissen und gegebenenfalls die Vermittlung in eine versicherungspflichtige Beschäftigung allgemein zu fördern.

"Die Angebote des Stadtverbandes wurden vor diesem Hintergrund im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt und verschiedene Maßnahmen mit verschiedenen Inhalten angeboten. Im Jahr 2018 wurde eine Beschäftigungsmaßnahme mit den Schwerpunkten Werkstatt, Römerlager, Barfußpfad und Sozialkaufhaus durchgeführt. Insgesamt haben 41 Personen an dieser Maßnahme teilgenommen."

Der Stadtverband sei mit der Abholung von Lebensmittelspenden seit Jahren schon dem Füllhorn behilflich.

Ein großes, zusätzliches Projekt sei im letzten Jahr das Aufarbeiten und Anstreichen der „Alt Delbrück“-Holzhütten für den Katharinenmarkt gewesen. Des Weiteren wurden Palettenstühle und Tische montiert und in der Innenstadt aufgestellt.

Unterstützt wurde das Rote Kreuz bei der Aufstellung von neuen Kleidercontainern und der Säuberung aller Container in Delbrück und den Ortsteilen.

Den Asylbewerbern werde beim Stadtverband im Rahmen von gemeinnützigen Tätigkeiten eine Beschäftigung angeboten. "So wurden unterstützende Arbeiten für Schulen und Kindergärten ausgeführt, wie zum Beispiel das Streichen von Spielgeräten und Bänken im Außenbereich, Umräumen von Möbeln, Möbeltransportfahrten zwischen den Einrichtungen oder zur Einlagerung, zusätzliche Pflege der Schulhofanlagen."

Das Projekt Familienassistenz sei als neue Aufgabe im Jahre 2018 hinzugekommen. "Hier ist der Stadtverband für die verwaltungstechnische Abwicklung zuständig. Das Projekt läuft zunächst bis zum 30. April 2020", so Mehringskötter.

Zurück
Ulrich Mehringskötter vom Fachbereich Soziales berichtete über die Aktivitäten seines Ressorts im Jahr 2018. Foto: A. Höber